Das eine Rennen endet und das andere steht in den Startlöchern. Früher war es anders. Da machte die Tour de Suisse immer den Anfang. Immerhin gilt sie nach den drei Grand Rundfahrt als die erste Königin im Radsport. Zwar sagt man der Rundfahrt nach, dass auch sie lediglich eine Vorbereitungsetappe auf das ganz große ereignis im Radsport ist. Aber man hat hier doch immer den eigenen Charakter gestärkt.
Nichts desto Trotz nutzen viele der Favoriten für die Tour de France sie um mal ganz hart durch die Berge zu knallen.
Natürlich sind am Anfang auch hier erst mal die kleinen Brötchen angesagt. Die erste Etappe wird also im Voralpenland ausgetragen. Man rollt über die Hügel und am Ende gibt es sogar einen kleinen netten Schlussanstieg. Obwohl der nicht ganz so heftig ausfällt. Ein kleiner Buckel und am Ende geht sogar auf der Höhe ziemlich flach weiter. So fuhr man halt drei Runden um Küsnacht. Insgesamt waren es 177,6 kmund beachtlich 2800 Höhenmeter.
7 Fahrer versuchten es vergebens auf eigene Faust. Obwohl sie bis zur 4 Minuten Vorsprung hatten, wurden sie von Favoriten gestellt. Trotz allen Gerangel um den Tagessieg begann die eigentlich Auseinandersezung erst am letzten Berg. Hier konnte die der Brite Stephen Williams vom Team Bahrain Victorious am Ende durchsetzen. Viel hat der 26 Jährige bisher nicht gerissen. Wenn man mal von Gesamtsieg bei Cro Race im letzten Jahr absieht.
Nee, nee, Roglic hat die Rundfahrt nicht am letzten Tag versemmelt. Mit Paukenschlag meine ich den Schlussanstieg der Kategorie HC. Damit war von Anfang an klar, welcher Typ Fahrer die Rundfahrt gewinnt. Bei der ZLM Tour in den Niederlanden und Belgien sind es oft die Sprinter. Hier bei der Dauphiné sind es die Kletterer.
Falls sie jetzt sagen, die Sprinter lutscchen immer nur bis zu den letzten 500 Metern und holen dann den Hammer raus, so ist das richtig. Aber eben nur zur Hälfte. Denn auch die Bergflöhe werden in die Alpen gefahren. Alleine würden die eine Rundfahrt auch nicht überstehen. Die Sportart ist halt was für Mannschaften. Deshalb hab ich sie nie ausgeführt. Als Läufer ist man da doch eher sein eigener Herr.
Jumbo Visma hat die Rundfahrt dominiert. Der flachere Teil gehörte Wout Van Aert. Der steilen Stellen dann Primoz Roglic. Aber da gab es noch den Herr Vingegaard. Auch von Jumbo Visma. Und der hat 5 km vor dem Ende die entscheidende Attacke gestartet. Nur Primoz Roglic konnte folgen. Aber hätte er das nicht. Dann wäre immer noch Zeit gewesen, die 43 Sekunden Rückstand zuzufahren.
Ich bin mir nicht gaz ganz sicher, was da in diesem Moment abgelaufen ist. Für die englischen TV Kommentatoren hat Vingegaard für seinen Herr nur das Rennen klar gemacht. Am Ende fuhren die aber Arm in Arm über die Ziellinie und selbstverständlich machte widerum Roglic klar, dass er seinem Teamkollegen nur wegen der bekannten Etikette gewinnen ließ.
Aber waren da nicht auch irgendwo die Messer versteckt. Zwischen den Zähnen oder unter dem Radlertrikot?
Der Tag hatte es in sich. Man fuhr in Saint Chaffry los und dann auf der Autobahn zum Lautaret hoch. Natürlich ist die Straße keine Autobahn. Aber es geht ziemlich zügig hoch. Ich erinnere mich an eine Tour de France Etappe, wo wir auch über den Lautaret mussten. Nach Alp d`Huez. Zumindest unten an den Anstieg. Wir waren mit der Zeit etwas knapp. Die Straße in Bourg d´Oisans sollte gesperrt werden. Da sind wir mit vollen Karacho über den Berg gefahren. Vom Lautaret mussten die Jungs heute allerdings noch zum Galibier hoch. 2700 Meter über dem Meer oder so. Dann ging es ins Tal und später noch mal über den Croix du Fer und Glandon Richtung Bourg d´Oisans. Ein bischen vorher, kurz bevor man an die Hauptstraße im Tal gelang, ging es aber noch zum Schluss nach Vaujanes hoch. 6 steile Kilometer. Der letzte nicht ganz so.
Wout Van Aert vom Team Jumbo Visma hatte da längs eingesehen, dass heute Schluss mit lustig ist. Kein Terrain mehr für die Sprinter. Dabei hatte es am Galibier noch gar so schlecht ausgesehen.
Movistar zeigte sich heute von der besten Seite. Der Spanier Carlos Verona ging als erster in Den Anstieg und kam als erster auch wieder raus. Der letzte flachere Kilometer war dann ein Kinderspiel. Doch zuvor musste er sich den Attacken von Kenny Elisonde vom Team Trek Segafredo erwehren. Elisonde gingen jedoch die Lichter aus.
Auf den letzten drei Kilometern wurde es dann noch einmal brenzlig. Wie üblich trugen dort die Favoriten ihre Schlachtplatte durchs Dorf. Primoz Roglic war zwar schon in der virtuellen Führung. Doch er setzte noch eins drauf und deklassierte die Konkurrenz. Seinem Antritt konnte keiner mehr folgen. Doch der Slowene ließ Gnade walten und machte sich nicht ernsthaft an Verona heran. Da hatte er wohl noch vom letzten Jahr gelernt. Ein gewisser Kannibale wäre nicht so freundlich gewesen.
Roglic löst nun den Teamkollegen Van Aert in der Führung der Rundfahrt ab. Der bekommt nun das grüne Trikot überreicht. Bei einem anderen Rennen zu einer späteren Zeit, will er das ganz sicher in Paris tragen. Schaun wir mal.
Die heutige Etappe der Dauphiné ist die Längste der Rundfahrt. 196 Kilometer sind es. Es geht nach Gap. Ein paar Hügel liegen im Weg. Aber noch nicht die großen Berge. die kommen erst morgen.
Es gibt eine Ausreißergruppe. 6 Fahrer. Mit dabei sind Barguil und Bouchard. doch der Mann mit dem wenigsten Rückstand ist Andrea Bagioli vom Tem Quickstep. 3:02 Minuten sind. Deshalb ist Jumbo Visma an der Arbeit. 20 Kilometer vor dem Ende haben sie den Vorsprung auf 2:40 Minuten begrenzt. 6 Kilometer sind es ein paar Sekunden weniger. Kurz vor dem Ziel in Gap gibt es noch einen kleinen Anstieg. Der hat nicht mal eine Klassifikation. Ist aber wohl der Scharfrichter. Danach geht es nur noch bergrunter. Zuvor gibt es noch die Abfahrt nach Gap.
Die ist steil. Da sind wir mal bei einer tour de France hochgefahren. Im Sommer. Da ging unserem Renault die Puste aus. Der Computer sagte uns dann freundlich, dass wir sofort den Motor abstellen sollten und auf keinen Fall den Kühler öffnen sollten. Ist doch nett. verhindert bestimmt einige Verbrühungen. In dieser Abfahrt verliert einer der Fahrer von UAE die Nerven. War es Mollano? Er prügelt auf einen anden Kollegen ein. Das dürfte dann der letzte Tag für diesen Mann bei dieser Rundfahrt gewesen sein.
Kommen die Ausreißer unbeschadet ins Ziel? 5 Kilometer haben die 6 Jungs noch eine Minute zu ihren Gunsten. Doch sie kommen über den kleinen Hügel. Das sollte doch reichen. Jumbo Visma lässt aber nicht locker. Da wird keine Sekunde verschenkt.
Man wird sehen, ob die Jungs es diesmal schaffen werden. 40 Sekunden für den letzten Kilometer. Das sollte langen. Die können sogar noch pokern. Tun sie aber nicht. Denn Valentin Ferron von Total Energies setzt sich 300 m vor dem ziel ab und gewinnt das Rennen ohne Gegenwehr.
Eigentlich soll die Dauphinè ja etwas für die Fahrer sein, die es am Ende bei der Tour de France ganz oben auf das Treppchen schaffen wollen. Wout Van Aert gehört eigentlich nicht dazu. Wenn man mal das grüne Trikot außer acht lässt. Dafür schlägt er sich bei dieser Rundfahrt aber bislang mehr als ordentlich. Heute hat er die Etappe wieder gewonnen. Nachdem die Ausreißer 200m vor dem Ziel gestellt wurden. Das ist sich bitter für die Jungs gewesen.
An der eigentlichen Einhole war nicht nur das Team Jumbo Visma beteiligt. Auch die Ineos Grenadiere spielten eine maßgebliche Rolle. Zu Schluss zündete dann Van Aert die Granate und konnte auch nicht mehr von Jordi Meeus eingeholt werden. Der Fahrer vom Team Bora hansgrohe hatte sich sicherlich für den Tag Chancen ausgerechnet und schlug enttäuscht auf sein Lenkrad. Hinter dem Ziel.
Für Van Aert hätte die Dauphiné bis hier hin nicht besser verlaufen können. 2 Siege und 2 zweite Plätze. Dazu das gelbe Trikot des Führenden. Viel besser geht es eigentlich nicht. Dylan Groenewegen von Team Bike Exchange, seines Zeichens Topsprinter. Kam wieder mit 2:43 Rückstand ins Ziel. Die Hügel sind dieses Jahr sicher nicht seins.
Dafür waren aber andere schnelle Jungs mit vorne dabei. Ich rede von Jordi, Hayter, Hagen und Stuyven. Man darf aber auch die vier Pechvögel nicht vergessen. Die Jungs haben sich mit dem Messer in den Zähnen gewehrt. Das ist keiner ausgestiegen.
Ihr Mut hat ihnen aber nichts genutzt. Am Ende war die Gier der Sprintermannschaften größer als Wille zum Sieg von Schönenberger, Bakelants, Thomas und Doubey.
Das Zeitfahren auf der 4. Etappe führte ziemlich flach durch Rhonetal. Wout Van Aert vom Team Jumbo Visma nutzte seine Fähigjeiten um an diesem Tag ein wenig Strecke vorzulegen. Zwar gewann der Belgier das Zeitfahren nicht, doch der 2. Platz mit zwei Sekunden Rückstand genügte, um seine Führung gewaltig aus zubauen. Waren es vorher sechs Sekunden, so sind es nun 53.
Das Zeitfahren führte von Mont Brison nach La Batie d´Urfé Es hatte eine Länge von 31,9 Kilometern und war wie geagt ziemlich flach. Ein guter Tour Test für die Zeitfahrer. Gewonnen hat Filippo Ganna von den Ineos Grenadieren. Primoz Roglic, auch vom Jumbo Visma einer Anwärter auf den Gesamtsieg dieser Rund liegt nun an 3. Stelle. 56 Sekunden hinter Wout Van Aert. Die nächsten beiden Etappen sind dann eher wieder im hügligen Bereich, bevor am Wochenende das Rennen in den Alpen entschieden wird.
Deutsche Fahrer sind jetzt nicht ganz vorne zu sehen. Für Bora hansgrohe soll es wohl der Holländer Wilco Kelderman richten. Der liegt im Moment auf dem 11. Platz mit 2 Minuten Rückstand auf Van Aert.
Jetzt schreibe ich die Dauphiné mal auf franz und nicht mit 2 e am Ende. Die dritte Etappe der Rundfahrt führt wieder ins Massif Central. Das gehört natürlich auch zur Region oder sagt man Department?
Egal wie, wir sehen heute einen satten Schlussanstieg. Der kommt nach 169 Kilometern. Jedenfalls ist man dann am Ziel.
Fünf Ausreißer sieht man bis 52 km vor dem Ende. Dann muss einer stecken lassen und es sind nur noch vier. Leider ist es ein deutscher Fahrer. Miguel Heidemann vom Team B&B. Denen wird allerdings auch nicht viel eingeräumt. Obwohl Pierre Rolland vom selben Team wie Heidemann mit dabei ist. Der trägt immerhin das Bergtrikot. Der Vorsprung beträgt im Moment 2 Minuten. Die Favoriten werden den Tag noch ungemütlich machen.
Wenig später wird ein weiterer Fahrer stehen gelassen. Die übrig gebliebenen Mohikaner wehren sich tapfer. 16 km vor dem Ende haben sie noch eine Minute zu ihren Gubsten. Sollte Pierre Rolland den Tag überstehen, könnte er morgen in gelb das Zeitfahren bestreiten. Aber das Peloton gibt sich wirklich Mühe um das zu verhindern. Vier Kilometer vor dem Ende gelingt das.
Zeit für neue Attacken. Ghirmay von Bike Exchange startet die erste. Vergessen wir nicht. Das Team kämpft ums Überleben. Man willerstklassig bleiben. Und gestern hat Konkurrent Lotto Soudal Punkte gemacht. Aber da wollen noch andere mitkochen. Und die Suppe des Afrikaners ist schnell versalzen.
2,4 Km vor dem Ende geht es nur noch hoch. 7 prozent Steigung. Das Peloton fliegt. Auseinander. Alexis Villamoz ist eines der Opfer. Wout Van Aert von Jumbo Visma macht ernst. 1,5 kilomter vor dem Ende hat Villarmoz 30 Sekunden Rückstand und ist wohl sein Trikot los.
Es kommt zum gepflegten Sprint. Und Wout Van Aert macht den Zabel. Zu früh gejubelt und David Gaudu von Groupama FDJ rutscht noch vorbei. Das war bitter. Aber hat Van Aert hat das auch schon umgekehrt erlebt. Damals war Alaphilippe der gelackmeierte. Van Aert kann sich aber mit dem gelben Trikot trösten. Das wird für die Psyche sicherlich nicht reichen. Aber wahrscheinlich hätte Gaudu sowieso gewonnen. Denke ich mal.
Eigentlich galt die Etappe als nichts zu holen für die Sprinter. Wout Van Aert wird sich deshalb nicht besonders viel ausgerechnet haben. Am Ende wurde es dann noch knapp, denn der Belgier vom Team Jumbo Visma kam überraschend gut über die Berge. Allerdings waren die 5 Sekunden Rückstand am Ende 5 Sekunden zu viel und Alexis Vuillermoz vom Team Total Energies übernahm die Führung.
Zuvor gab es natürlich die üblichen Ausreißer. Diesmal machtten sie aber Kasse. Denn obwohl das Peloton wirklich ernsthaft versuchte, retteten sich die 6 Jungs über die Linie. Alexis Vuillermoz war der Beste oder der Glücklichste der 6 und holte sich den Sieg. Bravo. Doch, so was sieht man immer wieder gerne.
An diesem Pfingstwochenende gibt es ja zahlreiche Rennen. Wir haben die Ronde Van Limburg ausgewählt, um vor Ort darüber zu berichten. Das war wettermäßig entschieden besser, als gestern über die Brüssel Cycling Classic ein Wort zu verlieren. Einige der gestern am Geschehen Beteiligten waren auch heute wieder auf der großen Bühne des Radsports in Hasselt. Wer den Radsport im Belgien kennt, weiß, dass man sich hier nicht hinter den Grand Tours verstecken muss. Da ist viel Volk auf der Straße und vor dem Podium. Gezeigt wurden auch der Gewinner und der Zweite des gestrigen Rennens. Man ist ja in in der Region.
Die Jungs war sichtlich froh, dass man es heute nur mit dem Wind zu schaffen bekommen würde. Hoffentlich ist diese Ansicht auch richtig. Tongeren ohne Regen kenne ich eigentlich gar nicht. Mal sehen.
Also das Rennen führt heute von Hasselt nach Tongeren. Es hat eine Länge von rund 202 Kilometern. Dazu kommen einige Hellinge und sogar zwei Pavees. Genau genommen eines. Es wird halt zweimal überquert. Dazu fahrt man in der Gegend von Bilzen zwei Runden. Bevor sich an die drei Runden von Tongeren Macht. Die haben insgesamt 70 km. Man will ja die Strecke zusammen kriegen und auch das Publikum beschäftigen.
I
n Hasselt hatte damit man jedenfalls Erfolg. Die Leute begeistert. als unter dem Fluch der Karibik in die Ferne. Die alten Piratenlieder sind doch was für uns alte shwashbuckler. Jo Jo.
Die Jungs sind deshalb etwas in Eile. Man sprach schon auf dem Podium von Fluchtgruppe. Einiige meinten aber, dass sie nicht so bescheuert wären, an diesem Tag ein solches Ansinnen durch zu führen. Bei der Sprinterelite. Ich rede von Cavendish, Ackermann, Gaviria, Mörkov ( als Anfahrer), Tim Merlier, Arnaud Lie Max Walscheid und noch ein paar anderen, die auch Siegeschancen haben wollen.
Trotzdem versuchen 5 wackere Burschen etwas Werbung zu betreiben. Vielleicht waren sie auch gegenüber ihrem sportlichen Leiter etwas zu Unhöflich und müssen heute dafür Strafarbeit leisten. Große Aussichten auf Erfolg hat das Unternehmen jedenfalls nicht. Das, obwohl man nach 60 km einen Vorsprung von 4 Minuten herausgefahren hat.
Rund und Bilzen wurde die wurden die ersten beiden Schleifen gefahren, bevor man sich den Runden in Tongeren widmet. In Bilzen hatte die Ausreißer noch gut 3 Minuten. Als man nach Tongeren kam, waren es bedeutend weniger. Das Feld fuhr geschlossen über die Ziellinie, bevor es sich dann in den folgenden 3 Runden zerlegte. Dabei gab es prominente Opfer, wie Ackermann und Cavendish. Die beiden bekamen ordentlich Zeit aufgebrummt. Obwohl sie sich auf dem Podium noch siegessicher gezeigt hatten.
Gewonnen hat der Wunschheld der Belgier. Arnaud de Lie von Lotto Soudal. Das war sicher der Festtag für die Belgier in Tongeren. Außerdem gab es reichlich Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Wärend die Jungs von Israel Premier Tech bedeutend weniger einfuhren.
Hei. Welche Feier denn? Haben wir etwas verpasst? Nein, haben Sie nicht. Meine Geburtsfeier ist ja auch kein Gund zur Sorge. Ein Jahr älter. Was soll`s. Man kan sich wieder den wichtigen Dingen widmen.
Andere haben mehr Grund zum Feiern. Wout Van Aert zum Beispiel. Der hat heute die erste Etappe der Dauphinee gewonnen. Da freut sich nicht nur Jumbo Visma, sondern auch ganz Belgien. Die Holländer brauchen sich angesichts der Tatsachen auch keine Sorgen um den Abstieg machen. Bei ihnen geht es vielmehr um die Tour. Und die kommt baldigst. Die Tour de Dauphinee ist eine der beiden Möglichkeiten, um sich auf das wichtigste Radsportevent der Welt vorzubereiten. Neben der Tour de Suisse. Deshalb ist es natürlich ein besonderer Grund zur Freude, wenn man sich hier schon mal ein wenig auszeichnet.
Die heutige Etappe hatte ja noch nicht die ganz großen Berge auf dem Programm. Man vergnügte sich im Zentralmassiv und beendete dann die Sause im Rhonetal. Da wundert es nicht, dass trotz der Höhenmeter, immerhin gab es da einige Anstiege der 2. und 3. Kategorie, das Feld fast geschlossen ins Ziel kam. Die bergfesteren Sprinter nutzten gleich die Gelegenheit und gaben sich die Kante. Die reinen Kaliber, wie Dylan Groenewegen vom Team Bike Exchange, schenkten sich allerdings den Tag und radelten im Bus hinterher. Also nicht wirklich, denn Bauhaus, Groenewegen und Meeus waren beileibe nicht die letzten im Peloton an diesem Tag.
Die heutige 1. Etappe führte von La Voulte sur Rhone nach Beauchastel. Beide Orte liegen im Rhonetal. Dazwischen gab es den 191 Kilometer langen Abstecher durchs Massif Central. Erst am letzten Berg konnten die wirklich schnellen Sprinter wie Bauhaus und Groenewegen abgehängt werden. Die versuchten noch einmal ans Peloton heran zu kommen. Das gelang aber nicht ganz. So verstrich für diese Jungs die einizge Chance während dieser Rundfahrt.. Wout Van Aert nutzte dagegen den Tag um seine Zweifel zu beseitigen. Er kann es doch. Sein Ziel ist das Grüne Trikot am Ende in Paris zu tragen. Und wenn vorher noch ein wenig gelb dabei ist, so soll es nicht sein Schaden sein.
Aber diese Träume haben auch ein paar andere Fahrer. Wir kennen die Tour und ihre schwierigen ersten Etappen. Das ist nicht der Giro oder die Vuelta. Le Tour est Le Tour und da kann sehr sehr viel passieren.
Heut gehn wir ins Maritim. Oder so. Nein, die Tour des Alpes Maritim ist keine Rundfahrt. Sondern ein Eintagesrennen. Es hat eine Länge von rund 167 Kilometern und neben einigen saftigen Bergen auch einen saftigen Schlussanstieg. Dazu gibt es reichlich Punkte von der UCI. Das Teilnahme ist also begehrt. Die vorden Plätze um so mehr.
So wird von Anfang an auf klare Sache gemacht. Die Favoriten des Tages lassen sich nicht lumpen. Allein Froomey schwächelt wieder ein wenig und muss die Jungs im letzten Anstieg ziehen lassen. Dafür machen es seine beiden Teamkollegen Fuglsang und Woods mit bravour. Sie holen sich die Plätze eins und zwei. Und somit reichlich Punkte gegen den Abstieg. Von Froome kommen dann noch mal 15 Pünktchen dazu. Aber Ende der Saison könnten die wertvoll sein.