Sonntag, 3. Juli 2022

Tour de France. Erst Hui dann Pfui

 

Tour de France. Erst Hui dann Pfui

Tour de France

Tour de FranceGestern sah man Magnus Cord Nielsen lange Zeit an der Spitze des Rennens. Dann hatte er das Bergtrikot für sich erobert. Heute trägt er es voller stolz. Gestern gab es aber dann noch für Nielsen noch ein zweites Kapitel. Denn er steht in der in der Ergebnisliste mit  Platz 172 und über 8 Minuten Rückstand ganz hinten. Viele kommen da nicht mehr hinter ihm.

Trotz des Rückstandes zählt alleine das Trikot. Sein gestriger Begleiter hat sich noch ein wenig länger gehalten. Sagen wir es ehrlich, er wurde vom Feld noch ein wenig Länger an der langen Leine gehalten. Das brachte ihm die Rote Rückennummer für den kämpferischten Fahrer.

Magnus Cord Nielsen ist heute wieder auf Krawal aus. Gestern die Kräfte gespart, rast er heute wieder vor dem Peloton her. Es  um die nächste Bergwertung. 117 km vor dem Ende ist er alleine an der Spitze des Rennens und hat 3:30 Minuten Vorsprung. Da hängt man ihm heute wieder das Polka Dot Trikot um.

Gestern hatte ja die Vernunft gesiegt. Über die Brücke machten die Jungens Hängen im Schacht. Zuvor war der Gelbe beinahe übers nicht sehr Geländer in den Belt gefallen. Das brachte alle zur Besinnung. Wie damals auf den glatten Abefahrten nach Nizza. Doch die Jungs schalten schon mal ihr Hirn an. Obwohl viele gern das Spektakel gesehen hätten, wurde es ihnen nicht gekönnt. Gut so.

 

Das nächste Spektakel wird im Wald von Arenberg beendet. Die Etappe mit den Pavees ist genauso umstritten wie die über den Großen Belt. Hier können die Rennfahrer schlecht versorgt werden und wer eine Panne hat, der wird an manchen Stellen lange warten dürfen. Das bedeutet natürlich für die Favoriten ein großes Risiko. Unverschuldet kann man da schon mal die Tour abschreiben. Für ein Eintagesrennen mag das ja noch in Ordnung gehen. Aber für die Tour sicher nicht.

99 Kilometer vor dem Ende ist die Nummer für Magnus Cord Nielsen vom Tean EF Education durch. Er überfährt als erster die Bergwertung und sichert sein Trikot ab für die nächsten Tage. Zwei Wertungen hat nun schon für den Tag und die Dritte will er sich auch noch holen. Deshalb bleibt er weiterhin im Rennmodus.

Magnus Cord Nielsen übersprintet die letzte Bergwertung. Zur Gaudi der Zuschauer legt er noch eine Showeinlage ein. Dann ist aber vorbei mit lustig, Er schaltet wieder auf Ruhemodus und wird bei km 52 vom Peloton eschluckt. Dort geht man langsam in den Wettkampfmodus über.

Es wird hektischer. Die Sprinter und die Favoriten orientieren sich nach vorne. 10 km kommt es zum dicken Crash. Das Pelotn zerfällt in zwei Teile. Dann sieht man wundenschönen Massensprint. Wout Van Aert wird zum dritten Mal Zweiter. Dylan Groenewegen von Bike Exchange gewinnt diesmal  wieder um 2 Zentimeter. Glück für den sympathischen Holländer. Um Glück für den Belgier Wout Van Aert. Der bleibt weiterhin in Gelb.

Ergebnis <<<<

 

 

Samstag, 2. Juli 2022

Tour de France. Über der großen Belt.

 

Die gute Nachricht. Das Wetter ist schön. Es regnet nicht mehr im Staate Dänemark. Die schlechte Nachricht für die Fahrer. Es windet. Das hatte man aber schon auf dem Plan. Entsprechend groß war die war die Angst vor dem Großen Belt.

Vier Wagemutige gibt. Wagemutige oder Wahnsinnige. Wo ist der Unterschied. Aber wer weiß. Vielleicht geht die Rechnung ja auf und das Peloton zerlegt auf  der großen Brücke im Wind. Da sind die Jungs plötzlich bei die Leut. Zumindest ist ein Bergtrikot in Aussicht.

Bis dahin muss man aber erst kommen. Reden wir von den beiden Spitzenreitern. Einen Dänen und einem Norweger. Magnus  Cord Nielsen und Erik Byström. Zwei Wikinger. Die machen gerade die Beserkernummer. Dahinter halten zwei Franzosen die Landesehre hoch. Pierre Rolland und  Cyril Barthé. Beide Teamkollegen bei B&B Hotels.  97 km vor dem Ende werden sie wieder eingeholt.

Es geht natürlich auch um die Zwischensprintwertung bei den beiden Spitzenreitern. Dafür gibt es aber kein Trikot. 82 km vor dem Ende muss der deutsche Meister sein Hinterrad austauschen. Noch haben die Jungs vorne 1:50 Minuten zu ihren Gunsten. Aber es wird weniger.

Der Zwischensprint geht an Byström. Nielson verzichtet. Er trägt morgen das Polka Dot Trikot des Bergbesten. Im feld wird noch hart um die Punkte getritten Caleb Ewan vom Team Lotto Soudal holt sich die meisten Punkte. 15 Punkte an der Zahl. Heute kommen noch mal 50 Punkte für den Sieg bei einem der Jungs hinzu.

Man nähert sich der Ausreißertruppe. Noch sind es 73 km und 25 Sekunden. Man will nichts anbrennen lassen. Bevor es zum Ende kommt. Einer wird einegholt. Bystöm versucht es alleine. Er wird wieder von der Leine gelassen. Waren es erst 25 Sekunden, sind es 52 km vor dem Ende wieder 60.

Auf der Brücke kommt es zu Stürzen.  Das Gelände ist nicht besonders hoch. Der Gelbe ist betroffen und verliert zunächst 25 Sekunden.  Das Peloton verfällt in Schockstarre. Vernünftigerweise. Man lässt es ruhig angehen und so kann der Gelbe zurückgekommen.

8 km vor dem Ende ist das Feld wieder komplett. Selbst die Gruppe mit Rigoberto Uran ist wieder zurück. 5 Kilometer vor dem Ende wird wieder Rad gefahren.  Man befindet sich noch auf der Brücke. Aber die ist nicht mehr so hoch. Ein Sprinterfinale wird vorbereitet. Daher kommt es wieder zu Stürzen. Rund 30 liegen wieder auf der Straße. 2,3 km vor dem Ziel werden sie keine Zeit verlieren. Fabio Jakobsen schlägt um Millimeter Wout Van Aert und holt sich das grüne Trikot. Lampaert bleibt in gelb.

Ergebnis <<<<

Freitag, 1. Juli 2022

Tour de France. Gleich zu Beginn ein Zeitfahren.

 

Sie nennen es nicht Prolog, sondern Etappe eins. Mit 13 Kilometern ist die Strecke zu lang für einen Prolog. Es gibt natürlich am Ende das Gelbe Trikot. Leicht gemacht wird es also nicht. Zumal die Strecke es in sich hat. Sie zwar flach, hat aber ziemliche Ecken. Zudem regnet es. Die Strecke ist nass. Von den Favoriten will sich keiner auf die Fresse legen und sich schon zu Beginn  bestenfalls einen kapitalen Rückstand einzufangen. Von Knochenbrüchen wollen wir erst gar nicht reden.

Bauke Mollema vom Team Trek Segafredo ist der erste Prominente, der sich auf den heißen Stuhl setzen. Er wird vom Landsmann Mathieu Van der Poel vom Team Alpecin Deceuninck übertroffen. Man höre und staune. Das von Van der Poel hat in den letzten Jahren die absolute Häutung vollzogen. Aus dem Schlamm auf die Straße. Von Corendon  zu Alpecin, von CT zum PRT Team. Und nun noch Deceuninck. Da will man nächstes Jahr sicher in der ersten Klasse fahren. Das wird sicher auch Alexander Krieger freuen. Der wird später erst folgen.

Die Favoriten halten sich zurück , kämpfen aber schon um die Sekunden. Aleksandr Vlasov vom Team Bora hansgrohe und Geraint Thomas trennen nur wenige Sieg Sekunden. Der neue Superstar Jonas Vingegaard vom Team Jumbo Visma geht dagegen aufs Ganze und verpaßt nur knapp die Führung. Da wird es sicher noch eine kleine Auseinandersetzung mit Teamkollegen Primoz Roglic geben.

Max Walscheid ist der erste deutsche Fahrer im Rennen. Soweit ich nachgezählt habe, sind neun Deutsche mit dabei. Das ehemalige deutsche Team DSM hat nur noch John Degenkolb in seinen Reihen. Der träumt sicher schon von der Etappe 6 und dem Wald von Arenberg. Bora hansgrohe ist nun die deutsche Nationalmannschaft mit drei Fahrern. Aber auch die Ösis sind mit drei Herren vertreten.

Nach einer Stunde verstärkt sich der Regen. Jetzt wird das Risiko noch größer. Die Jungs die schon im Ziel sind, freuen sich schon auf morgen und den Wind auf der 18 km langen Brücke über den Großen Belt. Ich bin da auch schon mal mit dem Auto drüber gefahren. Ehemalige dänische Rennfahrer fürchten sie. Aber wer weiter nach Schweden reist, der weiß, dass es da noch einen dickeren Jonny gibt.

Max Schachmann wird es nicht schaffen.  Dafür holt Wout Van Aert seinen Spezi Mathieu Van der Poel vom heißen Hocker. Pogarcar hat sich auch nicht bekleckert. Er kommt wenig später hinter dem Belgier Van Aert ins Ziel. Aber auch mit 2 Sekunden Vorsprung. Damit hat er mal alle Klassementfahrer ordentlich deklassiert.  Ich war mal ganz besonders auf Lennard Kämna von Bora hansgrohe gespannt. Was würde der junge Mann zeigen? Der Deutsche Zeitfahrmeister bleibt in seinem Rahmen. 15 Sekunden hinter Wout Van Aert. Kein Risiko. Da ist die Gesamtwertung noch nicht aus dem Blick.

Der Weltmeister Filoppo Ganna von den Ineos Grenadieren galt als einer der Anwärter auf den Sieg. Doch der Regen machte dem Italiener zu schaffen und es wurde nichts aus dem Sieg. Pech hatte auch der Franzose Christophe Lapporte. Er ging auf Sieg, legte sich auf die Schnauze und durfte seine Hoffnungen begraben.

Dann gibt es doch noch die Überraschung. Yves Lampaert vom Team Quickstep fährt noch ein wenig schneller als Wout Van Aert und holt sich das Gelbe Trikot. Obwohl die Bedingungen Besser werden, kommt keiner mehr an Lampaert mehr vorbei.

Ergebnis <<<<<

Tour de France. Das Spektakel beginnt.

 

Tour de France

Tour de FranceDie Tour de France wird oft als das größte Sportereignis der Welt betrachtet. Ich bin mir da nicht ganz sicher. Wir haben da ja noch die Fußballweltmeisterschaften und die Olympischen Spiele. Aber in dieser Kategorie ist sie sicher mit ganz oben. Ganz oben bei den Leuten, die mit der Kohle jonglieren. Denn um nichts anderes geht es bei diesen Shows. Um Geld.

Die Athleten  sind das Beiwerk. Ein notwendiges Übel für den emotionalen Aspekt. Das Publikum will Blut sehen , zumindest symbolisch und das wird geliefert. In aller Welt werden die Gladiatoren vermarktet. Sie stehen für Banken, Küchen, Versicherungen und sogar für Glückspiele. Hier wird jeden Tag promotet und Cash gemachtet. Die Geschichte läuft, denn viele Leute am Straßenrand und an den Fernsehern glauben die kleinen Werbegeschichten. Der Mann von Lotto Soudal steht ganz oben auf dem Podest. Also muss das Zeug ja gut sein. Mit Küchengeruchsabsaugern ist das nicht anders.

Aber das ist nur der kleine Teil der möglichen Ansichten. Seien wir doch ehrlich, die meisten von uns sind sentimental und beachten den Quatsch gar nicht, den die Werbejoes uns da liefern. Wir fiebern mit den Jungs mit . Wenn einer ausgerissen ist und dann kurz vor der Ziellinie vom heranrasenden Peloton niedergemacht wird, dann empfinden wir Schmerz und Mitleid.

Okay, das ist eben eben so. Vielleicht hat man ja einen Hau weg.

Trotzdem sollten wir nicht vergessen, warum es hier geht. Um Geld. Damit sind  nicht die spärlichen Prämien für die Fahrer gemeint. Deshalb muss die Show auch dieses Jahr reibeunglos über die Bühne gehen. Deshalb sind Coronaregeln kurzfristig ausgebootet worden. Man will keine Massenflucht wie in der Schweiz. Schon gar nicht wenn sie durch irgendwelche Regeln eingeschränkt werden, die das Kohlemachen stören. Deshalb zählt ein positiver Schnelltest bei dieser Tour überhaupt nichts. Auch wenn der Fahrer morgens mit dicken Fieber aufs Fahrrad getragen werden muss, darf er weiterfahren. Bis ein PCR Test das Ergebnis bestätigt. Das kann dauern. Ob der Junge bis dahin tot vom Rad fällt oder das restliche Peloton infiziert, das ist egal. Auch wird ein Team nicht mehr automatisch ausgeschlossen, wenn 2 Fahrer positiv getestet werden.

Nun muss man eins sehen, die Tour de France ist nicht die Tour de Suisse. Sie dauert 2 Wochen länger. Da kann so ein Virus viel mehr Schaden anrichten als wie in einer Woche bei der Schweizer Rundfahrt. Und wenn er dann mal richtig grassiert, dann kann es schon mal ganz ganz bitter werden. Ein bisschen mehr Rücksicht auf die Gesundheit aller Beteiligten wäre nicht schlecht gewesen. Aber wer die Leute  bei der Auftaktveranstaltung im Kopenhagener Tivoli gesehen hat und dann an der gesamten Strecke noch sehen wird, der weiß, das Volk will und wird ums goldene Kalb tanzen.

Donnerstag, 30. Juni 2022

Tour de France. Drah di net um.

 

Drah di net um, der Coronavirus geht um. Du wirst di anschauen und weißt warum. Die Lebenslust des Virus bringt di um. Zumindest um die Tourteilnahme.

Vor der Tour de France ging die Angst um. Die Viruskommissäre waren im Einsatz und jeder Mitwirkende hatte einen negativen Test vorzuweisen. Einigen Fahrern gelang das nicht und sie durften zu Hause bleiben. Natürlich findet sich in solchen Fällen rasch Ersatz. Eine geschenkte Tourteilnahme lässt niemand entgehen. Da wird der Urlaub gerne abgesagt.

Auch Cavendish hoffte bis zuletzt. Das einer aus seinem Team aus diesem Grund noch rausfallen würde. Als dann dieser Ernstfall eintrat, wurde er aber nicht berücksichtigt. Statt dessen fährt nun der neue französische Meister Florian Senechal mit. Ob das dem Trikot oder der Ikone Eddy Merckx geschuldigt lassen wir mal dahin gestellt. Jedenfalls kann der große Meister nicht sein grünes Trikot vom Vorjahr verteidigen und den noch größeren belgischen Übervater des Radsport vom Thron stürzen. Drah di net um.

Aber auch die deutschen Tourteilnehmer machten sich Sorgen. Zwar wußten Simon Geschke und Nils Politt bei der Pressekonferenz nach der Deutschen Meistschft noch nicht so ganz wirklich, ob sie von ihren jeweiligen Teams aufgestellt würden, aber Muffensausen vor dem PCR Test in Kopenhagen hatten sie schon. Lediglich Nikias Arndt saß ein wenig entspannter neben den beiden. Der Zweite der DM wusste schon vorher, dass er Urlaub hatte.

Tour de FranceSo standen dann einige Teams gestern etwas reduziert auf der großen Bühne des Radsports im Kopenhagener Tivoli. Die Menschenmenge davor war schon enorm. Ich glaube, in Düsseldorf waren es nicht ganz so viele. Auch war die Stimmung durchaus bestens. Die dänischen Fahrer wurde begeistert  empfangen und besungen. Die anderen aber auch. Die Gesänge erinnerten an ein Fussballstadium. Angesichts der langen Wartezeit dürfte das eine oder andere Danish Dynamite die Kehle durchflossen haben.

Am Freitag geht es dann endgültig los. Wir werden dann irgendwo in Nordfrankreich in den Zug einsteigen. Ich würde mal sagen, ab nach Cassel.

Dienstag, 28. Juni 2022

Tour de France. Bora holt den Hammer raus.

 

Tour de France. Bora holt den Hammer raus.


Tour de France

Tour de FranceAm Montag Morgen standen die Iren Sam Bennett und Ryan Mullen noch in der Liste fürs Aufgebot der Tpur de France. Doch wenig später verschwanden sie wieder im Weltall. Wer in diesen Wochen nicht auf dem Bildschirm des Radsports ist, der kann genau so gut auf den Mars auswandern.

In Österreich hat sich Felix Großschartner den Meistertitel geholt. Das war natürlich die Eintrittskarte in den Club. Nun fährt man mit  drei Meistertrikots zur Tour. Das sorgt immer für Aufsehen.

Doch das ist nicht alles. Denn mit der Verabschiedung von Sam Bennett undTour de France der Neuankunft von Großschartner dürfte sich auch die Strategie für die Tour geändert haben. Man will nicht mehr der Hecht im Karpfenteich sein, sondern der gelbe Hai im Mittelmeer. Alles ist nun auf die Gesamtwertung ausgerichtet. Nach dem Giro d’Italia soll es nun der Everest sein. Man will in Paris ganz oben auf dem Treppchen stehen. 

Alle für Aleksandre Vlasov. So dürfte die Devise lauten. Und wenn der Pech hat, dann spielt man immer noch die Karte Kämna aus. Keine Verzettelung mehr mit Sprintsiegen. Für Sam Bennett tut es mir leid. Der  wäre sicher gerne auf grün gegangen. Aber einerseits hat er in der letzten Zeit nicht mehr so viel gerissen und andereseits gibt es da noch den Fall Cavendish. Der letztjährige Grüne darf auch nicht mit dabei sein. Vielleicht will das belgische Team nicht schuld sein, dass man die belgische Radsportikone Eddy Merckx mit einem Briten vom Thron gestürzt hat. Das ist schlecht fürs Geschäft. Manchmal ist das Leben echt bitter.

Mittwoch, 22. Juni 2022

Die Woche der nationalen Meisterschaften

 
Traditionell werden die nationalen Meisterschaften in den meisten Ländern eine Woche vor der Tour de France ausgetragen. Viele der neuen Mesiter bei den Profis können dann direkt mal ihre neuen Trikots vorführen. Für viele Mannschaften, für die eines der Trikots bei derr Tour völlig außer Rahmen ist, besteht hier die Möglichkeit duch Aufmerksamkeit zu punkten.

Deshalb ist so ein Meistertrikot oft noch ein letzter Türöffner für die Tour. 

In vielen Länder werden die Mesiterschaften in den unterschiedlichsten Kategorien ausgetragen. Gesplittet in Männer und Frauen. Dazu kommen dann die Alterklassen. Zunächst werden die Zeitfahren asugetragen, daann kommen die Straßenrennen.

In Deutschland werden dieses Woche nur die Rennen der U 23 Klasse und der Profi bei den Damen und Herren ausgetragen. Austragungsort ist das Sauerland. Das Zeitfahren wird in Marsberg durchgeführt. Die Straßenrennen enden alle auf dem Kahlen Asten und sind keine Rundkurse.

Bald ist wieder Weihnachten

 Ja bald ist es wieder soweit. Dann gehen wir vor Aufregung nicht mehr schlafen. Die Tour de France wirft ihre Schatten voraus und startet an Sylvester. Jedenfalls im umgekehrten Jahresverlauf gesehen.

Einige der Jungs haben ihre Prüfung mit Bravour abgeschlossen. Summa Cum lauda. Andere dürfen mit eitrigen Augen auf das Geschehen blicken. Die Tour de Suisse war die Schmerzgrenze für viele Athleten. Einige sind ganz ohne Blessuren, aber voller Ehrfurcht vor der Meute der Viren aus dem Land geflohen.

Aber es kommt ja noch der Danebrog. Über diese Brücke müssen die Jungs in Kopenhagen alle gehen. Wer der Test nicht besteht, darf gleich wieder nach Hause fahren. Darf man oder muss man ins Krankenhaus. Nein, hier heißt es nicht: Gehe gleich über Los ins Gefängnis. Aber ein bisschen Monopoly ist es schon.

Die Blase hat geschludert und jetzt ist sie geplatzt. Da hilft auch kein Mundschutz mehr, den man im Rennen dann abnehmen darf. Am Straßenrand stehen wieder die seibernden Millionen ganz dicht bei. Da bedarf es nicht Omi und Opi um schnell mal aus dem Verkehr gezogen zu werden.

Die anderen dürfen dann singen unter dem Tannenbaum. Ja, wir sind mit dem Radel da. Und hoffen, dass der Baum nicht abbrennt.

Wie sieht es denn aus? Ich meine, vor dem Geschehen. Auch dieses Jahr heißt es zunächst wieder: Allez gegen Poagcar. Und dann: Rette sich, wer kann. Wir sehen die Jumbo Ritter in ihren goldenen Rüstungen. Die, die ihre Lanzen in der Schweiz abgebrochen haben. Um schnell zu verschwinden. Man wird in Kopenhagen in voller Stärke an den Start gehen. 

Dann kommen die Ineos Grenadiere. Mit frischen Mut aus den Schweiz. Ihr Mann war Top of the Hill. Da ha man schon einige Erwartungen. Zwar wollte im Vorhinein Adam Yates ganz oben auf die Panzer setzen. Nach dessen Coronaerkrankung wird er sich wohl noch nicht der Zugluft aussetzen wollen.

Die Bora`s gelten ja neuerdings als die Kamikazes unter den Radfahren. Aber haben sie nicht immer schon diese Strategie an den Tag gelegt? Ich denke da an die legendäre Etappe bei der Tour. Wo man das Feld in Windstaffeln zerlegt hat und dann glorios untergegangen ist. Das deutsche U Boot in der Radsportszene könnte auch diesmal für etwas Chaos sorgen. Sorgen machen sich jedenfalls zunächst die anderen. Nach dem unerwarteten Sieg von Jai Hindlay bei Giro d'Italia wohl nichtz ganz zu unrecht.