Giro d’Italia. Diego Rosa fährt allein nach Norden
Nomen ist Omen. Aber Diego wird an diesen Tag nicht das rosa Tag auf seinen schmealen Schultern tragen. Im Moment hat er vier Minuten Vorsrpung. Sein Rückstand in der Gesamtwertung steht bei 10 Minuten. Auch heute ist es am Flach und es sollten sich die Sprinter sich nicht das Brot von der Butter nehmen lassen. So ist es halt.
Überraschungen sind selten, aber gerne gesehen. Was soll ein ein einsamer Reiter gegen die rosa Horde ausrichten. Nichts. Es sei denn die Truppe schläft ein oder gönnt sich nicht das gelbe vom Ei.
Noch sind 80 km zu fahren. Da liegen keine großen Hindernisse mehr im Weg. Es geht immer am Meer lang.
Heute fahren sie durch das Kernland der kalabrischen Mafia. 192 Kilometer. An der Küste wird jetzt nicht so viel geschossen wie in den Bergen. Man will ja nicht die Touristen verschrecken. Es geht von Palmi nach Scalea. Das sind Badeorte an der Stiefelspitze und daher natürlich auch Hochburgen der Baumafia.
Reden wir lieber vom Rennen. Allein, es gibt nicht. Wir sehen eine typische Überführungsetappe. Alle geben sich entspannt. früher kam man an solchen Tagen nie über einen Schnitt von 35 Kilometer. Und richtete es dann im Sprint. Dafür war der Giro d’Italia bekannt. Dolce far niente. Oder so.
Heute, bei der weltweiten Fernsehübertragung des Rennens, müssen die Jungs schon etwas mehr zeigen. Also erfreuen wir uns an der Landschaft und am blauen Meer.
Also 35 oder 37 Km/h im Durchschnitt sind heute ein ambioniertes Ziel. Gegen Ende wird es aber wohl noch etwas schneller. Mal sehen.
29 km vor dem Ende hat Rosa keine Lust mehr. Er läßt sich ins Feld zurückfallen. Gut 37 Km/h hat er im Schnitt draufgehabt. Alleine ist das schon eine Wurst. für einen Mann aus einer Secondglass Mannschaft.
Irgendwann wird es dann noch spannend. 20 Km vor dem Ziel beginnen sich die Sprintermannschaften zu orientieren. Man fährt in breiter Front, doch die Geschwindigkeit ist enorm. Trotzdem verlieren alle nach dem Teufelslappen die Contenuonce. Es kommt zu einem brutalen Messisprint. Der Sieger weiß am Ende nicht, ob er wirklich gewonnen hat. Niemand weiß es eigentlich Arnaud Demare vom Team FDJ muss mehrmals antreten und dann wieder stoppen. Immer ist der Weg verbaut. Doch dann wurstelt er sich durch und liefert sich mit Caleb Ewan von Lotto Soudal ein Millimeterfinish. Zunächst gratuliert er noch dem Fahrer vom Team Lotto. Bis dann bekanntgegeben wird, dass er selber das Rennen gewonnen hat.
Das war wirklich knapp.
Ergebnis <<<<
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