Samstag, 15. Oktober 2022

Tour de Langkawi. Wo ist bloß die Ziellinie?


Packendes Finale am Ende der 5. Etappe der Tour de Langkawi. Zwei Fahrer können sich von den Ausreißern absetzten.  Lionel Taminiaux von Alpecin Deceuninck und Julius Van den Berg vom Team EF Education .  Auf dem letzten 500 Metern kommt noch  der Austalier Carter Bettles hinzu. Kurzfristig. Denn die beiden Erstgenannten machen es unter sich aus.

Dann kommt die Sache mit dem fatal error. Der malaysiche Regisseur  hält ein paar gelbe Streifen für die Ziellinie und lässt da das Bild stehen. Dadurch sieht man aber deutlich das 100 m Schild. Die beiden Jungs sind natürlich durchs Bild gerast und im Nirgendwo verschwunden. Man zeigt nun den restlichen Zieleinlauf. Den bei der 100 m Marke.

Die deutschen Kommentatoren sind begeistert. Keine Kollegenschelte. Fragen sich aber doch wohl wer das Rennen gewonnen hat. Später kommt dem Regisseur wohl dann doch die Erleuchtung. Man zeigt nun den richtigen Zieleinlauf. Hier kann sich dann Lionel Taminiaux durchsetzen.

Gut, wir sind in Asien. Da sieht man die Sachen vielleicht etwas gelassener. OMMM.

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Freitag, 14. Oktober 2022

Tour de Langkawi. Am Ende knallt`s.


Tour de Langkawi

Tour de LangkawiSchon gestern hat es noch einen großen Knall gegeben. Die Jury hat ma wieder erbarmungslos zugeschlagen. Einige Fahrer haben sich den Berg hoch schleppen lassen. Die wurden gnadenlos disqualifiziert. Zudem dem wurde den betreffendenn Teamautos von UAE und Drone Hopper die rote Karte gezeigt.

Geknallt hat es heute auf dem letzten Kilometer. Nachdem man die beiden Ausreißer schon 12 km vor dem Ende eingeholt hatte, sah man ein breitgefächertes Feld Richtung Ziel rasen.

Die üppig breite  Straße war allerdings nicht breit genug. Denn irgendwie verhedderten sich ein paar Fahrer und legten sich auf die Straße, Dann folgte die Szene: die Damen machen einen Haufen und die Herren treten rein. Gemeinsame Purzelbaumattacke.

Weiter vorne blieb man davon unbetroffen und setzte den Sprint mit verkleinerte Mannschaft fort. Rüdiger Selig ist als guter Anfahrer und nicht als Siegfahrer bekannt. So ging dem Deutschen auch hier  in Malaysia auf den letzten Metern die Luft aus. Jakub Mareczko  vom Team Alapecin Deceuninck  holte sich seinen dritten Profisieg in disem Jahr. Das ist erstaunlich wenig, denn wenn ich mich richtig erinnere, lag er in dieser Wertung  bei den Profis schon mal an der Spitze.

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Donnerstag, 13. Oktober 2022

Tour de Langkawi. 2.Etappe

 

Tour de Langkawi

Tour de LangkawiWo liegt den dieses komische Langkawi? Hilft es ihnen wenn ich sage, das die 2. Etappe in Raub endet. In Raub und nicht mit Raub. Also es werden keine Fahrräder geklaut. Hoffe ich mal. Raub liegt selbstverständlich in Malaysia. Keine Ahnung woher der Name komt und was er in der Landessprache bedeutet.

Vorher mussten die Jungs 179 Kilometer fahren. Da es eine Flachetappe ist, haben die Sprinter die besten Hoffnungen. Mit dabei ist auch das Team Lotto soudal. Es ist aber keine Abschiedstour. Denn das Rennen zählt nicht zur World Tour.  Für die World Tour im nächsten Jahr  gibt es keine Hoffnung mehr. Jedenfalls nicht was die erste Klasse betrifft. Als bester Passagier der zweiten Klasse darf man im nächsten ja aber bei allen Rennen dabei sein. Dafür gibt es keine drei Jahr Ruhe. Denn am Ende des nächsten Jahres muss man wieder ganz auf dem  Bahnsteig stehen.

Die Fehler sind nicht dieses Jahr gemacht worden. Da hat man eigentlich eine gute Billanz. Da waren viele andere Team sehr viel schlechter dran. Aber in den zwei Corona Jahren hat man einfach zu wenig Punkte eingesammelt.  Jetzt steht die Tradionsmannschaft aüßerst übel da. Noch schlechter geht es Israel Premiertech. Die dürfen nur bei den Eintagesrennen der World Tour mitfahren. 

Ich weiß, dass man immer im Radsport von Geld redet. Und wie wichtig das für den Erfolg ist. Als Beispiel werden immer die Ineos Grenadiere und ihre dicke Kohle angeführt. Aber Kohle ist nicht alles. Man muss sie auch gut verwalten.

In Malaysia sind nicht mehr alle der großen Mannschenaften dabei. Die bleiben zu Hause. Aber es sind ein paar Deutsche dabei. Max Kanter  und  Rüdiger Selig. Selig wird auch im nächsten Jahr für Lotto fahren. Die heißen dann aber nicht mehr Soudal am Ende sondern Dstny.

Reden wir noch etwas vom eigentlichen Rennen. Da gab es in Raub eine Sprintetscheidung. Die hat der Australier Craig Wiggins vom Team Ara Pro Racing Sunshine Coast gewonnen. Vor dem Russen  Gleb Syritsa vom Team Astana. Ich geb zu, dass ich von den Fahrern bisher nicht allzuviel gehört habe. Das heißt dann gar nichts. Auch das australische Team ist mir eher unbekannt. Eigentlich hatte sich Sebastian Molano den Sieg geholt. Doch der wurde wegen Unregelmäßigkeiten auf dem letzten Kilometer distanziert.

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Nach Putte-Kapellen kommt der belgische Winter.

 


Putte Kapellen

Putte KapellenDas Rennen heißt auch Afsluitingsprijs. Auf gut deutsch Abschlusspreis. Das letzte Straßenrennen der Saison in Belgien. Und die ist verdammt lang und hart. Die Jongens gehen jetzt in ihren verdienten Urlaub. Zwei Monate wird nicht über Radsport geredet. 

Könnte man meinen. So war es vielleicht früher einmal. Aber schon bald wird das Rad wieder aus dem Keller geholt und man bereitet sich auf die neue Saison vor. Die beginnt in der Regel in Downunder. Da wo man bei der Weltmeisterschaft schon so erfolgreich war. Der belgische Weltmeister Remco Evenepoel hat deshalb ja auch  gerade die höchste Auszeichnung im hiesigen Radsport bekommen. Irgend so ein Fahrrad aus Glas. Oder ist es wirklich ein Kristall? 

 

Für einen anderen belgischen Streiter ist es wiederum der letzte Arbeitstag gewesen. Tedenfalls auf dem Profstraßenrennrad. Iljo Keisse von den Quicksteppern  hätte sich beinahe mit einem Sieg verabschiedet. Der wurde ihm wohl von allen Fahren gegönnt. Nur halt von einem nicht so richtig. Denn Arne Marit vom Team Sport Vlaanderen hatte im letzten Moment  noch was  dagegen und den Reifen vorne.

Iljo Keisse wird sich dann wohl doch in Gent bei den Six Days noch einmal dem Publikum zeigen. Dann soll aber endgültig Schluss sein.

 

Montag, 10. Oktober 2022

Gianni Vermeersch ist erster Gravel Weltmeister

 

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Die Straßenprofis haben sich gegen die Spezialisten durchgesetzt. Jedenfalls, wenn man die vorderen Plätze bewertet. Dabei darf man vergessen, dass viele dieser Jungs sich als Cyclocrosser hervorgetan haben. Nehmen wir als bestes Beispiel Mathieu Van der Poel. Der hat sich die Bronzemedaille geholt. Der dritte Platz entspricht nicht ganz seinen Erwartungen. Van der Poel wollte Weltmeister werden. Doch zwei andere Fahrer machten ihm ein Strich durch die Rechnung.

Der Belgier Gianni Vermeersch und der Italiener  Daniel Oss. Wie bei Weltmeisterschaften üblich, gibt es keine Profimannschften. Die Fahrer treten inden Nationalfarben an. Der Weltmeister darf sein Trikot nur bei den Gravelbewerben zeigen. Die kommen immer mehr in Mode. Die Fahrradindustrie braucht neue Märkte. Gravel ist in. Cyclocross führen Massen zu schwierig. Im Gelände steigt man eher aufs Mountainbike. Natürlich muss die Kiste dann auch einen starken Motor haben. 500 Watt sind üblich. 1000 Watt gern gesehen.

Die erste Gravel WM wurde in Venetien ausgetragen. Über 190 Kilometer wurden auf geschotterten Straßen gefahren. Daniel Oss und Giani Vermeersch  setzten sich schon frühzeitig ab und zeigten dem abwartenden Mathieu Van der Poel die lange Nase. Mit dem wollten sie mit Sicherheit nicht auf die Zielgerade kommen. Auch die Begleiter von Van  der Poel wollten das nicht. Da Van der Poel die beiden Führenden alleine nicht mehr einholen konnte, musste er sich mit Platz drei zufrieden geben.

Sonntag, 9. Oktober 2022

Paris – Tours

 


Der Herbstklassiker im Frankreich hat in der Radsportwelt nicht den Rang der Lombardei Rundfahrt. Trotzdem ist er eines der ältesten Radrennen in der Welt. Man spricht von 1896 und heute soll es die 116. Ausgabe sein. Das hat doch nun Tradition.

Das Rennen ist was für die Sprinter. Die sind besonders zahlreich vertreten. Trotzdem beinhaltet die Teilnahme ein gewisses Risiko. Denn gegen Ende des Tages kommen zahlreiche weiße Straßen. Das sind  mit Kalk geschotterte Wege durch die Weinberge oder Felder. 

Es staubt auf den Pavees. Denn von Regen ist nicht zu sehen. Doch das ist noch besser als der Schlamm, wenn es regnet

Wir sind an der Loire. jedenfalls gegen Ende des Rennens. Vor ein paar Jahren. Gar nicht so lange. Ich glaube es war 2013 waren wir hier mit der Tour de France. Marcel Kittel gewann damals die Etappe in Tours. Soweit ich erinnere.

Das Feld ist aufgrund der Gegebenheit stark zersplittert. An einer Stelle erwischte es zahlreich Jumbos gleichzeitig. Arnaud De Lie von Lotto Soudal ist auch schon ausgestiegen. Geholfen hätte es auch nicht mehr. DerAbstieg ist besiegelt,

20 Kilometer vor dem Ende sind drei Leute vorne. Dahinter sind zahlreiche Gruppen. In der ersten Verfolgergruppe befindet sich Sam Bennett von Bora hansgrohe und Kim Heiduk von den Ineos Grenadieren. Mit dem Bennet wollen sie sicher nicht auf die Zielgerade kommen. Und falls doch, dann soll der Junge müde sein. Deshalb versuchen die anderen Jungs alles Mögliche um den Iren zu erschöpfen.

13  km vor dem Ende werden die Straßen wieder vernünftig. Kein Schotter mehr.  Die Gruppe mit Bennett liegt nur 10 Sekunden hinter der Spitze. Aber auch die Jungs im Peloton wollen es wissen. 35 Sekunden sind nicht unüberwindlich.

Jonas Abrahamsen ist der letzte der Mohikaner. Der Norweger vom Team Uno-X versucht es 11 km vor dem Ende alleine. Seine Kollegen haben schon aufgegeben.

11 km vor dem Ende wird in einer kleinen Steigung der Zahn gezogen.  Bennett fällt ins Hauptfeld zurück

Kurz vor dem roten Lappen ist das Spiel für die Ausreißer vorbei. Die Sprinter holen auf. Stefan Küng zieht den Sprint für Arnaud Demare an. Der wird herausgefordert  und muss sich hart wehren. Doch dann gewinnt er den Sprintroyal, Denn diesmal ist es kein Messisprint sondern ein wahrhaft königlicher. Sam Bennett war auch mit dabei. Nach der Last des Tages wurde er noch Dritter.

Ergebnis

@ArnaudDemare remporte à nouveau #ParisTours !

🏆🇫🇷 @ArnaudDemare retains the title! pic.twitter.com/7YOBWYdRqh

— ParisTours (@ParisTours) October 9, 2022

IL LOMBARDIA

 

Il Lombardia

Il Lombardia250 Kilometer sind nicht. Nicht wenn man von Bergamo nach Como mit dem Auto fährt. Auf dem direkten Weg geht es daher für die Radsportler  nicht. Deshalb werden einige Berge angekratzt. Zwar kommt man selten über 1000 Meter hoch, aber insgesamt sind es 5000 Höhenmeter. Bei einer Streckenlänge von 253 Kilometern. 

Das  Rennen ist der Topklassiker im Herbst. Er wird deshalb auch Fahrt der fallenden Blätter genannt. Die Fahrer brauchen aber heute keine Angst haben in den steilen Abfahrten zu scheitern. Zum einen ist es sonnig und die Straßen sind trocken. Zum anderen  sieht es noch ziemlich grün aus. Die Blätter hängen noch an den Ästen. Klimawandel.

 

Direkt zu Beginn des Rennens setzt sich eine recht große Gruppe ab. Der Franzose Paret Peintre verpasst den Abgang und muss hintereilen. Obwohl er 50 Sekunden Rückstand  hat holt er die Jungs ein. Im weiteren Verlauf holen sich diese zehn Fahrer bis zu 5 Minuten. Dann wird Kasse gemacht.

70 Kilometer vor dem Ende, zu Beginn der Steigung auf  den Ghisallo Pass, werden die Ausreißer gestellt. Die Steigung hat eine Länge von 8 Kilomtern und eine durchschnittliche Steigung von 6 Prozent. Oben steht die berühmte Radsportkapelle und das Radsportmuseum. Das wurde eingerichtet, weil in der Kapelle kein Platz mehr für das alte Zeugs war. Für Radsportfetischisten ist der Anstieg allerdings ein Muss. So wie man mal die Stelle am Mont Ventoux besucht haben muss, wo die Tom Simpsen kollabiert es. Merkwürdig.

Im Anstieg zum Ghisallo werden die ersten Leute zurück gelassen. Dann geht  Richtung Como runter Der Ort wird 40 km vor dem Ende schon einmal provisorisch angefahren. Dann kommen die Bataglia Hügel. Dort wird wahrscheinlich das Rennen entschieden. 20 Kilometer Schluss wird die Glocke heftigs geläutet. Man fährt zum ersten Mal am Ziel vorbei und darf noch einmal auf die Fermo della Battaglia hochfahren.

Das Peloton fährt geschlossen durch Como. Aber es sind nicht mehr allzu viele. Team Emirates scheint etwas vor zu haben. Es fährt mit 5 Fahrern an der Spitze der Kohorte. Bei der Zieldurchfahrt zeigen sich die dann wieder die Bora`s. Vier von ihnen jedenfalls. Keldermann, Vlassov und Higuita.  Fabbro ist auch dabei. Keldermann überlebt aber den Anstieg bei Kilometer allerdings nicht. 

Im Anstieg zum Civiglo, dem vorletzten Pass, dem Civiglio kreift Pogacar vom Team UAE an. Er muss sich gut fühlen, denn sein Team hat stark für ihn gearbeitet. Nur Mas und Landa können mithalten. Aber Pogarcar ist das nicht recht und sie hängen Landa ab. Der kommt in der Abfahrt wieder zurück. Man hat 40 Sekunden Vorsprung vor den Verfolgern mit Valverde, Higuita und  Vingegaard. 

Acht Kilometer vor dem Ende geht es noch mal zum San Fermo della Battaglia hoch. Das ist aber noch nicht das Ende der Schlacht. Zunächst wird Landa wieder im Anstieg stehen . Mas von Movistar startet diesmal die Attacke. Kurz vor dem Gipfel kontert Pogacar. Mas hält mit. Noch sind es 5 Kilometer bis ins Ziel.

Die beiden machen unter sich aus. Landa kommt nicht mehr ran. 150 m vor dem Ende startet Mas den Sprint. Pogacar ist aber, wie erwartet, schneller und jubelt schon ein paar Meter vor den Ziellinie.

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