Da habe ich mir doch vor einigen Wochen noch Sorgen gemacht. Um Pascal Ackermann und seine Tourteilnahme. Zu schlecht waren die Leistungen des deutschen Topsprinters in der letzten Zeit, als dass man erwägen konnte, ihn in einem Team mit Pogacar starten zu lassen.
Doch ich habe mir umsonst Sorgen gemacht. Wie so häufig. Denn Ackermann war erst gar nicht für die Tour vorgesehen. Er fährt dieses Jahr die Spanien Rundfahrt. Das liegt natürlich nicht nur an den schlechten Leistungen. Vielmehr hat das Team UAE in erster Linie die Vereidigung des Toursieges mit Tadej Pogacar im Visier. Da passt ein Sprinter wie Ackermann natürlich nicht ins Konzept. Schon gar nicht, wenn es an Leistung mängelt.
Ähnlich, wie seinerzeit das erfolgreiche Sky Team wird auch UAE nur solche Fahrer benennen, die einen weiteren Erfolg bei der Tour de France garantieren. Extrawürste, wie das grüne Trikot, sind die Träume von gestern. Deshalb stand schon von Anfang ferst, dass Pascal Ackermann nicht bei der Tour de France dabei sein wird.
Nun ist ja bekannt, dass die Tourteilnahme Ackermann`s großer Traum ist. Wie der eines jeden Radprofis. Bekannt ist auch, dass er Bora hansgrohe verlassen hat, weil die ihn nicht zur Tour mitgenommen haben. Obwohl da ein Versprechen vorlag. Im Nachhinein ist man bei Bora hansgrohe wohl schlauer geworden, denn die Trumphkarte Peter Sagan hat ja nun nicht gestochen. Warum aber hat sich nun Ackermann ein Team ausgesucht, dass einerseits schon viele Topsprinter in seinen Reihen hält und das für die Tour ganz andere Prioritäten setzt? Bei einem anderen Team wäre eine Teilnahme sicherlich möglich gewesen.
Ich denke, dass sich hier Frust und Geschäftssinn die Waage halten. So werden wir Pascal Ackermann vielleicht ein andermal im grünen Trikot erleben. Ob im nächsten Jahr und mit dem selben Team, dass wage ich doch sehr zu bezweifeln. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
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