Sonntag, 9. Oktober 2022

IL LOMBARDIA

 

Il Lombardia

Il Lombardia250 Kilometer sind nicht. Nicht wenn man von Bergamo nach Como mit dem Auto fährt. Auf dem direkten Weg geht es daher für die Radsportler  nicht. Deshalb werden einige Berge angekratzt. Zwar kommt man selten über 1000 Meter hoch, aber insgesamt sind es 5000 Höhenmeter. Bei einer Streckenlänge von 253 Kilometern. 

Das  Rennen ist der Topklassiker im Herbst. Er wird deshalb auch Fahrt der fallenden Blätter genannt. Die Fahrer brauchen aber heute keine Angst haben in den steilen Abfahrten zu scheitern. Zum einen ist es sonnig und die Straßen sind trocken. Zum anderen  sieht es noch ziemlich grün aus. Die Blätter hängen noch an den Ästen. Klimawandel.

 

Direkt zu Beginn des Rennens setzt sich eine recht große Gruppe ab. Der Franzose Paret Peintre verpasst den Abgang und muss hintereilen. Obwohl er 50 Sekunden Rückstand  hat holt er die Jungs ein. Im weiteren Verlauf holen sich diese zehn Fahrer bis zu 5 Minuten. Dann wird Kasse gemacht.

70 Kilometer vor dem Ende, zu Beginn der Steigung auf  den Ghisallo Pass, werden die Ausreißer gestellt. Die Steigung hat eine Länge von 8 Kilomtern und eine durchschnittliche Steigung von 6 Prozent. Oben steht die berühmte Radsportkapelle und das Radsportmuseum. Das wurde eingerichtet, weil in der Kapelle kein Platz mehr für das alte Zeugs war. Für Radsportfetischisten ist der Anstieg allerdings ein Muss. So wie man mal die Stelle am Mont Ventoux besucht haben muss, wo die Tom Simpsen kollabiert es. Merkwürdig.

Im Anstieg zum Ghisallo werden die ersten Leute zurück gelassen. Dann geht  Richtung Como runter Der Ort wird 40 km vor dem Ende schon einmal provisorisch angefahren. Dann kommen die Bataglia Hügel. Dort wird wahrscheinlich das Rennen entschieden. 20 Kilometer Schluss wird die Glocke heftigs geläutet. Man fährt zum ersten Mal am Ziel vorbei und darf noch einmal auf die Fermo della Battaglia hochfahren.

Das Peloton fährt geschlossen durch Como. Aber es sind nicht mehr allzu viele. Team Emirates scheint etwas vor zu haben. Es fährt mit 5 Fahrern an der Spitze der Kohorte. Bei der Zieldurchfahrt zeigen sich die dann wieder die Bora`s. Vier von ihnen jedenfalls. Keldermann, Vlassov und Higuita.  Fabbro ist auch dabei. Keldermann überlebt aber den Anstieg bei Kilometer allerdings nicht. 

Im Anstieg zum Civiglo, dem vorletzten Pass, dem Civiglio kreift Pogacar vom Team UAE an. Er muss sich gut fühlen, denn sein Team hat stark für ihn gearbeitet. Nur Mas und Landa können mithalten. Aber Pogarcar ist das nicht recht und sie hängen Landa ab. Der kommt in der Abfahrt wieder zurück. Man hat 40 Sekunden Vorsprung vor den Verfolgern mit Valverde, Higuita und  Vingegaard. 

Acht Kilometer vor dem Ende geht es noch mal zum San Fermo della Battaglia hoch. Das ist aber noch nicht das Ende der Schlacht. Zunächst wird Landa wieder im Anstieg stehen . Mas von Movistar startet diesmal die Attacke. Kurz vor dem Gipfel kontert Pogacar. Mas hält mit. Noch sind es 5 Kilometer bis ins Ziel.

Die beiden machen unter sich aus. Landa kommt nicht mehr ran. 150 m vor dem Ende startet Mas den Sprint. Pogacar ist aber, wie erwartet, schneller und jubelt schon ein paar Meter vor den Ziellinie.

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Paris-Bourges

 


Es ist die Zeit der Herbstklassiker. Damit ist nun nicht gerade Paris Bourges gemeint oder der Gran Piemonte. Doch beide Rennen sind unersätzlich für die jeweiligen Höhepunkte des Radsportfestes im Herbst. In Frankreich ist das Paris Tours  und in Italien die weitaus bekanntere Lombardia. Warum mam Il Lombardia sagt, erschließt mir als äußerst kompetenten Sprachforscher, äh ja, nun nicht. Il heißt ja im italienischen der und Endungen von Hauptwörtern mit a sind weiblich. Aber wahrscheinlich spielt da der italienische Männlichkeitswahn hier eine Rolle. ” Mein Herr , die Lombardei Rundfahrt. Etwas für Weiber? Ich bitte Sie!!”

Mir soll es egal sein. Ich berichte zunächst mal über Paris Bourges. Das ist das Vorberungsrennen für Paris Tours. Beide Rennen werden natürlich nicht in Paris gestartet. Paris Bourges beginnt in Gien unjd das liegt südlich von Orleans an der Loire. Bekanntlich liegt ja Kalkutta am Ganges und Paris an der Seine. Deshalb werden wegen der verkürzten Strecke ein paar deftige Schleifen gefahren. Man muss ja auf die 198 Kilometer kommen.

Paris Tours ist was für die Sprinter. Ich will das mit der inoffiziellen Weltmeisterschaft nicht noch dreimal hören, wie bei jeden Rennen, welches einigermaßen  flach ist. Das Geplaudere können sich gewisse Kommentatorenvon von mir aus dahin schieben wo niemals die Sonne scheint.  Il Lombardia ist was für die Rolleure, Paris Tour für Jungs mit dem Punch auf der Zielgeraden. Deshalb sind sie auch bei Paris Bourges.

Deshalb hat es auch bei Paris Bourges wieder einen Massensprint gegeben. Der wurde wurde sogar von Groupama FDJ einigermaßen anständig für Arnaud Demare angefahren. Besonders  gefreut darüber hat sich Jasper Philipsen vom Team Alpecin Decuninck. Früher hat der gerne Mal auch den Sprint für Cavendish angezogen. Er scheint aber lernfähig zu sein. Und hat sich auch später ordentlich bei Demare bedankt. Netter Junge übrigens.

Alpecin Deceuninck ist ja so etwas wie der neue Phönix. Das Team hat jahrelang bei den Cyclocrosser rumgeturltet. Bis es nun im nächsten Jahr erstklassig wird. Das hat man vor drei Jahren so nicht erwartet. Deshalb sind Lottol Soudal uind Israel Premier Tech dieses Jahr ganz plötzlich aus dem Träumen erwacht.

Nächste Woche gibt es dazu noch mehr Informationen.

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Binche Chimay Binche

 



Binche Chimay Binche

Binche Chimay BincheWird auch Memorial Frank Vandenbrucke genannt. Das tut der Sache keinen Gefallen. Denn Vandenbroucke war in zahlreiche Dopingskandale verwickelt , bevor er dann in Afrika unter nicht ganz geklärten Umständen verstarb. Bin echt gespannt, wann mal den anderen Helden dieser Zeit Denkmal aufgestellt wird. Die interne Radsportszene hat da ja keine Probleme.

Wie hieß es doch damals so schön legal? illegal, scheißegal!! 

Gut, wir leben heute und glauben mal, dass nun wirklich alles besser geworden ist. Wir leben ja bekanntlich in der besten Welt von allen. Äh ja.

Ein neuer belgischer Star hat ein seinen ersten sportlichen Auftritt nach der Weltmeisterschaft zu Hause gegeben. Remco Evenepoel wurde noch vor ein paar Tagen von einer begeisterten Masse gefeiert. Beim Fussball ist es ja ähnlich, da will bei einem Sieg ja auch jeder a dabei sein.

Wird auch Memorial Frank Vandenbrucke genannt. Das tut der Sache keinen Gefallen. Denn Vandenbroucke war in zahlreiche Dopingskandale verwickelt

Stand er in Brüssel noch fern der Massen auf dem Balkon, war sicher besser so, zeigte er sich in Binche wieder auf dem Fahrrad. Die Strecke ist symbolisch. Denn dieses Jahr war der Teil nach Chimay die Strecke der Tour de France. Erinnere mich, dass ich da bei einem Stausee irgendwo übernachtet habe. Eine wunderscöne Gegend. Sollten sie mal hinfahren. 

Natürlich erwarten die Belgier von Remco Evenpoel, dass er den Eddy Merckx macht und nach seinen Sieg bei der Vuelta auch Seriensieger bei der größten Rundfahrt der Welt wird. An diesem Tag hatte er jedenfalls die Gelegenheit schon etwas Tourfeeling zu schnuppern und sich auf die großen Aufgaben vorzubereiten. Hoffen wir, dass er nicht wie Farnk Vandenbroucke an den Erwartungen zerbricht.

Das Rennen gestalteten aber andere. Insbesondere Rasmus Tiller vom Uno-X Pro Team und der Franzose Cristophe  Laporte vom Team Jumbo Visma. Hab ihn immer für Cofidis auf der Rechnung. Aber egal.

Denn der nun nicht mehr ganz so junge Mann konnte das Rennen gewinnen. Nachdem er sich in der Schlussphase aus einer Spitzengruppe zusammen mit Rasmus Tiller lösen konnte. Obwohl sich die anderen Fahrer wirklich Mühe gaben, wurden die beiden nicht mhr eingeholt. Zu Schluss ließ Laporte den Norweger stehen und gewan das Rennen in überlegener Manier.

Remco Eevenepoel zeigte sich dem Volk auf der Straße. Das wars es aber schon. Ansonsten hielt er Pläuschen mit Iljo Keisse.  Die beiden übten schon mal die Lanterne rouge, was sie aber knapp verfehlten.

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Donnerstag, 6. Oktober 2022

Binche Chimay Binche.

 

Binche Chimay Binche

Binche Chimay BincheWird auch Memorial Frank Vandenbrucke genannt. Das tut der Sache keinen Gefallen. Denn Vandenbroucke war in zahlreiche Dopingskandale verwickelt , bevor er dann in Afrika unter nicht ganz geklärten Umständen verstarb. Bin echt gespannt, wann mal den anderen Helden dieser Zeit Denkmal aufgestellt wird. Die interne Radsportszene hat da ja keine Probleme.

Wie hieß es doch damals so schön legal? illegal, scheißegal!! 

Gut, wir leben heute und glauben mal, dass nun wirklich alles besser geworden ist. Wir leben ja bekanntlich in der besten Welt von allen. Äh ja.

Ein neuer belgischer Star hat ein seinen ersten sportlichen Auftritt nach der Weltmeisterschaft zu Hause gegeben. Remco Evenepoel wurde noch vor ein paar Tagen von einer begeisterten Masse gefeiert. Beim Fussball ist es ja ähnlich, da will bei einem Sieg ja auch jeder a dabei sein.

Wird auch Memorial Frank Vandenbrucke genannt. Das tut der Sache keinen Gefallen. Denn Vandenbroucke war in zahlreiche Dopingskandale verwickelt

Stand er in Brüssel noch fern der Massen auf dem Balkon, war sicher besser so, zeigte er sich in Binche wieder auf dem Fahrrad. Die Strecke ist symbolisch. Denn dieses Jahr war der Teil nach Chimay die Strecke der Tour de France. Erinnere mich, dass ich da bei einem Stausee irgendwo übernachtet habe. Eine wunderscöne Gegend. Sollten sie mal hinfahren. 

Natürlich erwarten die Belgier von Remco Evenpoel, dass er den Eddy Merckx macht und nach seinen Sieg bei der Vuelta auch Seriensieger bei der größten Rundfahrt der Welt wird. An diesem Tag hatte er jedenfalls die Gelegenheit schon etwas Tourfeeling zu schnuppern und sich auf die großen Aufgaben vorzubereiten. Hoffen wir, dass er nicht wie Farnk Vandenbroucke an den Erwartungen zerbricht.

Das Rennen gestalteten aber andere. Insbesondere Rasmus Tiller vom Uno-X Pro Team und der Franzose Cristophe  Laporte vom Team Jumbo Visma. Hab ihn immer für Cofidis auf der Rechnung. Aber egal.

Denn der nun nicht mehr ganz so junge Mann konnte das Rennen gewinnen. Nachdem er sich in der Schlussphase aus einer Spitzengruppe zusammen mit Rasmus Tiller lösen konnte. Obwohl sich die anderen Fahrer wirklich Mühe gaben, wurden die beiden nicht mhr eingeholt. Zu Schluss ließ Laporte den Norweger stehen und gewan das Rennen in überlegener Manier.

Remco Eevenepoel zeigte sich dem Volk auf der Straße. Das wars es aber schon. Ansonsten hielt er Pläuschen mit Iljo Keisse.  Die beiden übten schon mal die Lanterne rouge, was sie aber knapp verfehlten.

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Tour of Iran. Gianni Marchand gewinnt am Ende

 


Tour de Wallonie

Tour de WallonieEigentlich müssten die Zeitungen in Belgien voll sein. Ich meine mit Berichten. Nachdem Remco Evenepoel Weltmeister gworden ist, haben sich ja auch die Nachrichten nicht mehr einkriegen können. DOch, das ist gut. Aber Gianni Marchand Rundfahrt Sieg wird ein wenig ignoriert. Man darf halt nicht im falschen Land gewinnen. Dabei spielt es eigentlich keine Rolle, ob man in einer Diktatur oder nicht fährt. Es muss halt die richtige Diktatur sein.

Reden wir lieber über den Sport.  Die Tour of Iran ist nun vorbei. Alle 5 tappen wurden in der Gegend von Täbris ausgetragen. Das ist da wo die Teppiche geknüpft werden. Das liegt in der iranischen Provinz namens Aserbaidschan. Gehört eigentllich auch in den Titel. Offiziell heisst das Rennen ja Tour of Iran-Aserbaidschan oder so. Nach  fünf Etappen hatte man  rund 780 km auf dem Buckel. Die letzte Etappe gewann auch ein Belgier Andreas Göman. Göman ist Teamkollege von Gianni Marchand. 

Die letzte Etappe wurde rund um Täbris ausgetragen. Sie hatte eine Länge von 89 Kilometern. In Täbris gab es 8 Runden. Im Prinzip waren das keine Runden. Man fuhr die Hauptsraße 8 mal hoch und runter, Ob wohl das  wieder eine Angeleheit für die Sprinter war, konnte Lucas Carstensen vom Team Bike Aid diesmal seinen Erfolg von der zweiten Etappe nicht wiederholen. Er kam mit 4 Sekunden Rückstand in der zweiten Gruppe an.

Gianni Marchand vom Team Tarteletto Isorex führt die Gesamtwertung vom ersten Tag an. Am Letzten hatte er dann immer noch 1 Sekunde Vorsprung vor Said Safarzadeh  vom Team Arvich Shargh Omidnia. Dawit Yemane wurde vom team Bike Aid wurde Dritter.

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Nanu. Keine Mädels mehr auf dem Podium? Das war am Anfang noch ein wenig anders. <<<<

Oder war das Siegerfoto von Lucas Carstensen von einen anderen Rennen?

 

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Olav Kooij gewinnt den Münsterland Giro.

 

Olav Kooij gewinnt den Münsterland Giro.

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Münsterland Giro

Münsterland Giro Der Münsterland ist nicht der Baby Giro. Ob er aber die  inoffizielle Weltmeisterschaft der Sprinter, will ich mal dahingestellt lassen. Im Prinzip nennt sich jedes Rennen so, dass einigermaßen flach ist und mehr als drei Sprinter am Start hat. Im Fernsehen hängt das oft von dem Kommentatoren ab. Jeder hat da seiner speziellen Vorlieben.

Aber an sich ist der Münsterland Giro etwas  für die Herren mit den schnellen Beinen. So ist ein  Großteil der  Hautebrullee, äh, am Start. Obwohl die Schlussrunden wie immer sehr  winklig sind, zeigen sich hier die Sprinter besonders bemüht. Aufgrund der eckigen Gegebenheit kommt es eher selten zu einem Sprint royal. Vielmehr sind die Messis im Vorteil. Die, die sich im Kampf Mann gegen Mann behaupten können. Das war diesmal ein junge Holländer, obwohl der sich selber eher als Zeeländer bezeicnen würde, Olav Kooij von Jumbo Visma.

Jedenfalls war er auf der  kurzen Zielgeraden der Schnellste und ließ einem Max Walscheid vom Team Cofidis nicht Hauch einer Chance. Walscheid wurde dann auch noch von Jasper Stuyven vom Team Alepecin Deceuninck überspurtet. So wurden es nicht ganz die Punkte, die er sich für sein Team erhofft hatte.

Denn bald wird abgerechnet. Danach wird die UCI wohl zwei neue Teams in die World Tour aufnehmen und zwei in die Niederungen des Radsports absacken lassen.

In die Niederungen abgerutscht sind auch die Protagonisten der ersten Stunden. Aber eben nicht ganz. Denn sie holten sich die Bergwertung und die Zwischensprintwertungen. Dafür gibt es Geld und auch einen Platz auf dem Podium.

Ergebnis <<<<