Gavere hat wieder geliefert. Schlamm, Chaos, Stürze, belgische Jubelstürme – und mittendrin ein paar deutsche Fahrer, die heute eher Statisten als Protagonisten waren. Aber der Reihe nach.
Brand entfacht ein Feuer – und die Konkurrenz löscht mit Tränen
Bei den Frauen war es ein Solo‑Feuerwerk: Lucinda Brand dominierte das Rennen nach Belieben und holte sich ihren zehnten Sieg in Folge der Saison. Während andere Fahrerinnen noch versuchten, die richtige Reifenwahl zu erraten, wechselte Brand einfach mehrfach die Laufräder und fuhr dann allen davon – als wäre der Matsch nur eine optische Dekoration.
Hinter ihr kämpfte Amandine Fouquenet tapfer und wurde Zweite, während Puck Pieterse nach einem heftigen Sturz wieder aufstand, sich den Schlamm aus dem Gesicht wischte und trotzdem noch Dritte wurde. Manche nennen das Kampfgeist – andere würden sagen: „Crossfahrerinnen sind einfach nicht normal.“
Mathieu van der Poel: Der König kommt, sieht und siegt
Im Rennen der Männer war es fast schon erwartbar: Mathieu van der Poel gewann die Elite‑Kategorie. Er fuhr zunächst defensiv, vermutlich um den Weihnachtsbraten zu verdauen, und schaltete dann zwei Runden vor Schluss in den „Ich bin halt Mathieu“-Modus. Danach war das Rennen im Grunde vorbei – zumindest für alle anderen.
Die deutschen Fahrer – heute eher im „Survival Mode“
Und jetzt zu unseren deutschen Helden. Oder sagen wir: zu den deutschen Teilnehmern.
Denn Heldentaten waren heute eher Mangelware. Denn es gab keine deutschen Fahrer.
Während vorne Weltstars über den Kurs flogen, schien der eine oder andere Fahrer mehr Zeit damit zu verbringen, das Rad wieder aufzurichten, als darauf zu fahren. Die Bedingungen waren halt nicht so besonders. Vielleicht sind ja deshalb die deutschen Jungens zu Hause geblieben.
Gavere hat wieder gezeigt, warum Cyclocross so geliebt wird: Schlamm, Spektakel, Stürze, Sensationen.
Brand: überragend
Van der Poel: majestätisch
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