Samstag, 19. März 2022

Mailand-San Remo. Die ganz große Nummer im Frühjahr.

 



Mailand- San Remo wird auch die Primavera genannt. Ähnlich wie bei Paris Nizza geht es aus den dunklen Norden in die ewige Sonne von San Remo. Ist es oft im Norden oft noch kalt und regnerisch, so scheint im Süden meist die Sonne. Allerdings wird die Sache im Gegensatz zu Frankreich in einem Schwung erledigt. Kennt man sonst so gar nicht bei den Italienern.

Meine erste Begegnung mit dem Rennen fand vor rund 40 Jahren statt. Ich hatte damals zugegebenermaßen noch keine Beziehung zum Radsport und lange danach auch nicht. Als Ultramarathonläufer har man seine eigene Blase.

Damals machten wir mal wieder, wie so oft später, Urlaub an der Riviera. Das Wetter ist Februar und März hervorzüglich und man kann auch in den ligurischen Bergen sonnenverwöhnt seine Trails ziehen. Wir stand standen also an einem sonnigen Samstag in San Remo vor  beidseitig an der Via Roma aufgebauten leeren Tribünen und rätselten über dessen Bedeutung. Irgendwie tippten wir auf das ein Gesangsfestival. Irgendwann kam dann mal ein Italiener vorbei und klärte uns auf. Wir blieben bis zum Ende und sahen dann einen einzelnen ziemlich stark verschmutzen Fahrer durchs Ziel rasen. Die Meute folgte später. Das war unsere erste Begegnung mit dem Monument. großen Eindruck hat es nicht hinterlassen. Wir waren froh, dass die Küstenstraße wieder frei war und wir in unsere Wohnung zurück konnten.

Damals war da auch noch nicht so ein Rummel. Ein paar Menschen verloren sich auf den Tribünen. Das wars. Wenn man die Bilder heute sieht. Kein Vergleich.

Als o der Start des Rennens ist morgens um 9.45 im Radstadion von Mailand. Die ersten 10 km führen neutral durch die Stadt.  Dann geht stracks Richtung ligurischen Alpen. Der Pass ist allerdings nicht so hoch. Dann fährt runter ans Meer und in die Sonne. Insgesamt hat es 293 Kilometer.  Das Rennen beginnt meistens immer erst wenige Kilometer vor dem Ziel. Der Poggio ist der Scharfrichter des Rennens. Wer mit ein bisschen Vorsprung alleine oben ist, hat gute Aussichten auf das Treppchen in San Remo. Gleich nach dem Start setzen die die folgenden Jungs ab: GIDICH Yevgeniy, TONELLI Alessandro, TAGLIANI Filippo, RIVI Samuele, ZAKHAROV Artyom,  ZURITA Ricardo Alejandro, CONCA Filippo,  SEVILLA Diego Pablo.

Sie fahrer zügig einen Vorsrung von 2 Minuten heraus.  Man lässt sie gewähren. Und so werden es bald mehr. Es geht wie immer den alten Kanal lang, der zum Po hin führt. Oder zum Ticiono. Nach 30 kilomtern haben die Jungs an der Spitze schon 5 Minuten auf ihren Konto. Aber schon Vorsprünge von 20 Minuten wurden vom Peloton gnadenlos zerstört. Das Rennen ist lang und an der Küste gehen den Ausreißern in der Regel die Kräfte aus. Sie können oft froh sein, wenn sie mit einer halben Stunde Verspätung das Ziel erreichen.

Wer ist denn sonst noch mit dabei?  Als erstes kommen natürlich die Sprinter in die erste Wahl. Diejenigen die auch über den Berg kommen. Pascal Ackermann ist deshalb nicht dabei. Gestern habe ich nach seinem Sieg noch gesagt, dass er sich noch sputen muss, wenn er die Tour fahren will. Jetz habe ich mich schlauer gemacht. Er fährt die Tour überhaupt nicht, sondern vie Vuelta. Gibert Philipp ist auch mit dabei. Er hat alle anderen Monumente gewonnen. Jetzt soll er auch hier gewinnen. Aber erhat schon im Vorfeld abgewunken. Dann haben wir Mads Pedersen. Wout Van Aert und Mathieu Van der Poel. Denen traue ich etwas zu. Max Kanter und Rick Zabel werden wir wohl nicht zum Ende hin ganz vorne sehen. Aber ich lass mich gerne überraschen.

Wie ist die Situation 200 km vor dem Ziel?

Die Ausreißer sind nicht allzuweit weggelassen worden. Sie haben rund 6 Minuten Vorsprung. An der Küste soll starker Rückenwind herrschen. Da ist man lieber vorsichtig. Langsam nähert man sich dem Turchino. Dem Pass über die Ligurischen Alpen. Noch fährt man im Flachen. Aber das wird sich bald ändern. Das Ortsschild Novi Ligure kündigt ihn in 50 Kilometern an.

Nach zwei Stunden haben wir eine Durchschnittgeschwindigkeit von 45,8 km/h. Das ist schnell. Aber es wird noch schneller. An der Küste soll starker rückenwind herrschen. rechnen wir mit dem schnellsten Mailand- San Remo ever.

150 km vor dem Ende geht es durch den kleinenTunnel. Der Passo Turchino ist unterkellert. Nun geht es bis zum Meer nur runter. Die Ausreißer haben einen entspannten  Vorsprung von 6 Minuten. Die 8 Jungs sehen jedenfalls entspannt aus. Vielleicht wissen sie, dass sie gleich zusammen gefahren werden und dann schon vorzeitg ins Auto steigen dürfen. Job is done.

Nach dem das Peloton den Tunnel durchquert hat. schlängelt es sich langezogen in Einerreihe den Berg runter. Es erinnert an eine Gruppe Kraniche auf den Weg in die Brutgebiete.

Unten an der Küste bauen die Ausreißer ihren Vorsprung weiter aus. 120 km vor dem Ziel sind  7 Minuten. Man glaubt hier gar nicht,  wie schnell das Peloton den Vorsprung nachher zufahren wird.

Die Jungs haben irgend wie keine Lust. Am Cabo Mele, rund 50 km vor dem Ziel, sind es immer noch knapp 5 Minuten Vorsprung. Das ist ein Monument des  Radsports und die Jungs lassen sich Zeit. Da haben wir anderes gesehen. 10 Kilometer später bricht die Ausreißergruppe auseinander. Man sieht ihnen die Erschöpfung an. Das Peloton hat in relativ kurzer Zeit eine Minute zugefahren.

Zwei der Ausreißer, Tonelli und Rivi, retten sich mit 40 Sekunden über die Cipressa. Davide Formole macht das Tempo für Pogacar. Nicht mehr viele sind dabei. Wohl aber Roglic , Van Aert und Van der Poel. Im Flachen, in der Anfahrt zum Poggio, werden die beiden vom Team UAE auf 15 Sekunden gehalten. Viele der Favoriten sind noch in der Gruppe. Sie halten sich aber zurück.

Tonelli und Rivi werden am Fuss des Poggio gestellt. Dann kommt es zu mehreren Attacken von Pogacar. Sie führen zu nichts. Dann greift sören Kragh Andersen an. Nur die großen drei können folgen. Üogarcar, Van Aert und Van der Poel. Wer machts? Doch gehtmatej Mohoric an allen vorbei und fährt als erster in die Abfahrt. Wow. Unten kommt der Fahrer vom team Bahrain Victorious mit 100 Meter Vorsprung an und verteidigt diesen trotz eines technischen Problems auf dem letzten Problems.

Der ehemalige Sieger der Deutschland Tour gewinnt auch auch Mailand- San Remo.

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