Mittwoch, 15. Oktober 2025

Max Kanter zeigt in China auf.

 

Die Runde von Guangxi ist gehört zu den Rennen mit den fallenden Blättern. Astana hatte diesen Herbst reichlich vorgeplant. Eigentlich ist es nicht mehr nötig. Aber wer konnte das im Frühjahr schon so sehen. Da hatte man noch ein Hauen und Stechen auf dem den letzten Meter eingeplant. Jetzt sind es andere Teams, die um den Erhalt der World Tour und um die wichtigen Plätze 19 und 20 kämpfen müssen.

Max Kanter lässt sich davon aber nicht beeindrucken. Er fährt weiterhin ordentlich Rad. Ordentlich heißt halt nicht Sieg, sondern Platz zwei. Das ist im Radsport nun mal so. Bei den Rundfahrten kommt man damit nicht aufs Podium. Da ist nur der der Sieger erwünscht. Wird ja auch sonst zu viel. Mit den anderen Trikots und so.

Die 1. Etappe der Runde von Guangxi war 148 km lang und führte von Fangchenggang dahin zurück. Da heißt man fuhr ein paar Rund um den Ort. Große Erhebungen standen nicht auf dem Plan und so wundert es nicht das die Sprinter mal wieder ihren Tag hatten.

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Sonntag, 12. Oktober 2025

Lombarbei Rundfahrt. Wieder mal die fallenden Blätter.

 

Für die eingefleischten Radsportfans gibt es keine Alternative. Die Sache ist klar geregelt. Die Radsportsaison beginnt mit Mailand San Remo und endet mit Il Lombardia. Dazwischen kommt dann die Tour. Und damit basta.

Natürlich ist es im modernen Radsport aber anders. Man fängt in der Frühe in Australien an und dann geht immer weiter.  Trotzdem und vor allem trotz der Rennen in Asien im Herbst setzt die Lombardei  Rundfahrt den Startschuss zum Übergang in die den Wintersport.

Und damit ist jetzt nicht allein der weiße Sport mit den Skiern gemeint, natürlich auch Snooker. Ja sie hören richtig Snookel, wie die Chinesen sagen. Mein Hallenwintersport zum Entspannen erster Klasse.

Aber wir sind ja in erster Sahne beim Radsport und da Reden wir vom Rad quer, Quer Feld ein oder Cyclo Cross. Dort, wo drei große des Radsports ordentlich Meriten gesammelt haben. Ich rede natürlich von den Herren Van der Poel, Van Aert und Pidcock.

Davor kommt aber nun mal erst der letzte harte Kanten auf der Straße. Il Lombardia. Der letzte der Klassiker.

Hier gab es schon vorab eine Ansage. Tadeij Pogacar wollte das Rennen zum fünften Mal gewinnen und damit mit Fausto Coppi gleichziehen. Das gelang dann auch, obwohl die Kaninchen sich reichlich Mühe gaben. Nächstes Jahr wird er wohl den Cavendish probieren und versuchen wieder einen der alten Meister abzurocken.

Möglich ist das schon. Wenn sie jetzt zu der Fraktion gehören die sagt, was der gefrühstückt hat will ich auch, dann darf man ruhig sagen, dass die Art der Ernährung bei allen gleich ist und niemand heutzutage mehr besondere Vorteile durch Trainingsmethoden mehr hat. Der Junge ist einfach die Spitze des Eisbergs.

Das musst wieder mal die anderen Jungens einsehen. Obwohl sie es mit vorgezogenen Massenausbrüchen versuchten. Am letzten Berg konnte dem Chef keiner etwa  entgegensetzen und in der Abfahrt nach Bergamo sowieso nicht.

So sah man dann wieder eine Alleinfahrt durch die Massen in der Zielregion. Und Pogi ist ja auch ein guter Gastgeber und gab sich völlig überrascht, dass er wieder ganz allein in New York war.

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Samstag, 11. Oktober 2025

Vuelta a Espana. Zu steil, das ist nicht geil.

 

Vuelta a Espana. Zu steil, das ist nicht geil.

 

Wir waren gestern an einem mythischen Berg. Die haben allerdings im Radsport eine Inflation. Praktisch jeder Hügel ist mythisch und die Orte am Wegesrand schon extra. Glaubt man den back zu den Kommantators, dann ist das halt so.

Der einzige Mythos  wo man sich einig ist, scheint der zu sein , dass man über Doping nicht mehr spricht. Dazu lädt man die ehemaligen Chefideologen dann zur fröhlichen Runde ein. Zum Schweigen der Lämmer. Die schnellen heutzutage werden dann gerne mit dem Mythos moderner Radsport belegt.

Weg von den belegten Bulletten. Hin zum Angliru. Experten fangen an zu weinen, wenn sie schon Namen hören. Ja 23 Prozent Steigung fördern die Widerstandskraft in Richtung gewisser Medikamente nicht gerade. Aber müssen nicht alle da hoch. Die ersten werden schön von der Kamera gefilmt, wie sie sich hochwuchten. Der Rest wird dann vom geneigten Publikum hochgeschoben. Ohne Kameratoezicht. 

Das ist gewollt und geduldet. Schließlich brauchen die drei vier Jungs ja am nächsten Tag etwas Windschatten und frische Getränke. Da wird auch schon mal ein Auge zugedrückt wenn der Außenspiegel die Karenzzeit wieder in den grünen Bereich rückt. Moderner Radsport halt. Oder moderne Zeiten? Mein lieber Charlie.

Die scheiß Anstiege braucht kein Mensch. Nur die Veranstalter hoffen auf ein Spektakel. Die Jungs auf den Rädern sind den Jungs mit den grün weiß schwarz roten Flaggen sicher nicht gänzlich undankbar, wenn sie die Route vorher abriegeln. Aber leider räumt der Veranstalter vorher die Strecke dann wieder frei. Dumm gelaufen. 

Widmen wir uns kurz den Geschehen am Berg. Diesmal hatten die Zusachauer keine Probleme in geliebten beiden Helden länger zu betrachten. Die beiden wuchteten sich zusammen mit 5 Km/h den Berg hoch. Das gab dann den Fans die Gelegenheit für nette Gespräche. Oben angekommen konnte man noch 700 Meter Fahrt aufnehmen. Doch Vingegaard hielt sich zurück und ließ Almeida die Meriten.

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Vuelta a Espana. Die überraschte Braut.

 

Vuelta a Espana. Die überraschte Braut.

 

Sagt man dazu auch Shotgun Hochzeit? Normalerweise wird doch da der Mann zu seinem Glück gezwungen. Von der lieben Verwandtschaft der Braut. Die dann auch seine wird.

Ich weiß nicht , ob man das jetzt eins zu eins auf die Vuelta übertragen kann. Jedenfalls ist hier jemand unverhofft zu seinem Glück gezwungen worden. Die Ziellinie tauchte diesmal 8 Kilometer vor den eigentlich erwarteten auf und plötzlich sahen  wir einen überraschten Sieger.

Egan Bernal guckte ziemlich blöd aus der Wäsche als man ihm erklärte, dass er nun irgend wo oder wie auf Podest müsse, weil er ja der Sieger wäre. So ganz wurde das wohl nicht verstanden oder kommuniziert worden.

Die Angelegenheit kam mal wieder plötzlich und dringend. Denn ich könnte mir denken, dass Nico Denz  dann noch etwas durchgehalten hätte. Wenn er im Bewußtsein gewesen wäre, dass der blöde Schlussanstieg aus dem Programm genommen worden war. Da hätte der gute Bernal dann aber blöd aus der Wäsche geschaut. So musste sich der deutsche Beißer mit dem vierten rang begnügen.

Die Gesamtwerteten nahmen es heute gelassen. Man dackelte 5 Minuten später unter dem 8 Kilometer Schild durch. Und große Rest kam auch noch vor Einbruch der Dunkelheit vorbei. 

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Die WM in Ruanda.

 

Die WM in Ruanda.

 

Jeder weiß, dass wir hier beim Radsporrt Journal ein Fan von dem afrikanischen, insbesondere dem in Ruanda, Sind. Die Tour du Rwanda ist schon eine der bemerkenswerten Rundfahrten. Selten sieht man so ein Engagement und eine solche Begeisterung unter dem Publikum. Wenn es aufs Land geht.

Die Radsport WM wird allerdings hauptsächlich in Kigali ausgetragen. Und Hauptstädter geben sich immer etwas cooler. Man ist ja wer. Und das ist halt in Afrika nicht anders. So freut man sich natürlich, dass auch alles so aussieht wie immer. Die WM könnte auch Paris ausgetragen worden sein. Den Unterschied sieht man nicht.

Aber das sind jetzt nur die Eindrücke der ersten Tage. Vielleicht ändert sich das ja noch.

Gestern waren die jungen Frauen an der Reihe. Die  U23 Mädels. Gewonnen hat die Französin Cella Gery. Großartig bemerkt ist das Ereignis aber nicht worden. Ach der Zuspruch bei männlichen Junioren heute morgen ist ehr mäßig.

Am letzten Wochenende  gab es ja die Zeitfahren. Bei den Männern hat sich Remco Evenepoel erwartungsgemäß den Titel geholt. Bei den Frauen war es Marlen Reusser aus dem Switzerland.

 

WM Ruanda. If you go to Kigali…..

 

WM Ruanda. If you go to Kigali…..

 

 

Die  Weltmeisterschaft in Ruanda hat nun nicht alles gehalten was man sich so von ihr versprochen hat. Wer die Bilder der Tour du Ruanda im Gedächtnis hat, der hat sicher mehr Emotionen erwartet. Doch wir sind ja in der Hauptstadt. Und da zählt  eben nur eines. Zu zeigen, dass genau so schöne Wohnviertel  wie in Europa hat. Egal, wer das bezahlt.

Gut, die afrikanische Emotion blieb irgendwie hinter der Haustür. Dafür sah man dann oft mehr mehr weiße als schwarze Gesichter. Betreuer oder so.

Die Rennen waren jedenfalls von der einheimischen Bevölkerung nicht sonderlich gut besucht. Und die Welt hat eh ma mal wieder nicht nach Afrika geschaut. Schade eigentlich.

Denn die Stars waren zumindest bei den Männerrennen am Start. Keine deutschen. Aer gibt es wirklich zur Zeit in diesem Genre deutsche Stare?. Sternchen. Vielleicht.

Die Belgier haben sich jedenfalls richtig echauffiert. Mit Remco. Doch dem kam  der goldene Sattel irgendwie nicht zugute. Er wechselte hin und her und am Ende wurde wieder Pogacar der Weltmeister. Der Neue?

Remco  darf sich  nun freuen. Weil er beim nächsten Mal nicht mit einem Holzsattel durch die Gegend reiten muss. Der Bronzene dürfte jedenfalls nicht so schwer wiegen wie der aus Gold.

Freitag, 10. Oktober 2025

tour de france

Der Münsterland Giro ist immer was für die Sprinter.

 

Der Münsterland Giro ist immer was für die Sprinter.

 

Weihanchten und Ostern fällt immer auf den Tag der deutschen Einheit. Dann wenn die Politiker schöne reden schwingen. Dann singen auch die Sprinterteams. Heißa heut ist es soweit. Gut die deutschen Rennen werden in der von Sprintern dominiert. Ich rede da insbesondere von Eschborn Frankfurt und dem Rennen in Hamburg.  Ist da ein Rennen?

War zuletzt mal wieder auf dem Großen Feldberg im Taunus. An einem Wochentag spielen dort die Toten Hosen mächtig auf. Wie sagt man so schön: Bonjour Tristesse! Die Haupteinahmequelle ist in der Woche der Parkautomat. Aber am ersten Mai ist das ganz anders.

Münster ist bekannt durch seine Krimis. man mordet gerne im Münsterland. Wenn auch mit Humor. Der Leiche scheint es nicht zu schaden. Die Sprinterteams dagegen haben schlaflose Nächte. Ein Tag wo man sich beweisen muss. Und alle wollen zum Schluss der Saison noch mal richtig einen drauflegen. Also eine klassische Situation für die Arschkarte. Und die bekommt hinter dem ersten Platz bekanntlich jeder.

Manchmal schaffen es ja ein paar Jungs noch auf die letzten Runden um Wilsbergs Antiquariat. In der letzten kommt dann Ecki und richtet alles. Diesmal wollte die Burschen es aber wirklich drauf ankommen lassen. Wir haben ja den Tag der Einheit. Der ist in Holland bekanntlich kein Feiertag. Obwohl der Verfasser da mal nachgefragt hatte. Wobei er sich nun von seiner Ehefrau das immer an einen gewissen Tag unter die Nase schmieren lassen muss.

Dumm gelaufen. Man soll seine Frau ja auch nicht überall hin mitnehmen.

Holländer waren auch mit am Start. Olav Kooij zum Beispiel. Doch der Fahrer von Visma Lease a Like hatte keine Chance. Rang 16 war sein Ergebnis. Besser machte es der Belgier Jasper Philipsen vom Team Alpecin Deceunick. Der gewann nämlich. Das wird sicher einem gewissen Herrn Ludewig eine gewisse Freude bereitet haben.

Wird am Tag der deutschen Einheit auch der beste deutsche Fahrer geehrt. Sicher irgendwie schon.  Mit Jonathan Malte Rottmann  vom Team Rembe fand dann auch einen auf dem 12. Platz. 

Ergebnis <<<<

Astana schafft den Sprung.

 

Astana schafft den Sprung.

 

Vor einem Jahr hätte ich keinen Pfifferling mehr für das Team gegeben. Jedenfalls, was den Erhalt der World Tour Lizenz betrifft. Zu abgeschlagen lagen Vinokourovs Kasachen im Dornröschenschlaf auf den warmen Matratzen.

Doch diesen Winter muss sie dann irgendwer geweckt haben. War es die Klimakatastrophe, die Bär frühzeitig aus den  Winterschlaf geholt hatte? jedenfalls punkteten die Jungs ohne Ende und standen zeitweise auf Platz drei der Jahresbestenliste der UCI. Diesen Vorsprung konnten die anderen Looserteams, die sich einigermaßen sicher gewähnt hatten, nicht mehr aufholen. Und so begann schon im Mai das große Zittern.

Arkea B und B Hotels würde die Sponsoren verlieren, das war klar. Doch mit den im Frühjahr gezeigten Ergebnissen ließ sich einfach kein Sponsor zur Geldübergabe überreden. Später ließen die Leistungen dann ganz nach. Mal sehen was aus diesem Team im nächsten Jahr wird. Das sind ja eh noch viele Projekte in der Pipeline und man sehen wie die World im nächsten Jahr aussieht.

Schaut man sich die Liste der Teams aus dem Jahr 2016 an, so wird man verstehen, dass der Radsport sponsormäßig so flexibel ist.

Einige Teams zeigen aber eine gewisse Konstanz, so auch Astana, obwohl die ja auch mal ab und zu einen neuen Nebensponsor haben. Diese Konstanz werden sie in den nächsten 3 Jahren auch weiter verbreiten. Denn sie haben zur  Zeit 29084 UCI Punkte und damit knapp 4000 Punkte Vorsprung auf den 19 Platz. Der wird im Moment von UNO X gehalten. 

Bei Bora ist die Post abgegangen.

  Ich erinnere mich noch gut an die Tour de France 2014. Die erste Woche war ziemlich verregnet. Und es gab diese Etappe auf der Strecke von...