Mittwoch, 18. Mai 2022

Giro d’Italia. Girmay gibt sich die Kugel.

 



Von allen Möglichkeiten des Ausscheidens aus einem Rennen ist das wohl die cruelste. Ich bin ganz ehrlich, wenn ich es selbst nicht gesehen hätte und es glauben müssen. Ich würde es nicht. Biniam Girmay hat sich gestern bei der Siegerehrung mit einem Sektkorken ins Auge geschossen und muss den Giro d’Italia verlassen. Kaum zu glauben, aber wahr.

Der Junge wollte eine Flasche aufmachen, dabei ging der Korken unglücklich los und knallte ihm ins Auge. Schlechte Werbung für Asti Spumante. Vielleicht  hätte er das vorher üben sollen. In Belgien macht das wohl nur mit Bier.

Das Rennen geht aber weiter. Heute radeln die Jungs durch die Poebene. Es ist mal wieder total flach. Man wird wieder die Sprinter sehen wollen. Falls der Wind keine Rolle spielen darf. Trotzdem versuchen sich zwei Fahrer. Diesmal sind es Luca Rastelli und Filippo Tagliani. Die beiden versuchen sich wieder in der Rolle des besten Ausreißers.

Genug Kilometer gibt es schon zum Einheimsen. Heute wird die längste Etappe gegeben. 202 extrem flache Kilometer sollten da schon ein paar Punkte bringen. Die  Jungs kommen aber nur bis knapp hinter Bologna. Ehe sie ihre Spaghetti Bollo verspeißt haben sind sie schon eingeholt. Die Bologna wird ja auch die Rote genannt. Die Eurosportmoderatorien tippte auf die roten Dächer. Dabei geht es wohl eher um die linke Vergangenheit der Stadt. Na ja, ist nicht Radsport und die Jungs und Mädels müssen ja auch nicht alles wissen. Vielleicht dürfen sie ja auch nicht.  Die Dächer der anderen Städte in Italien sind übrigens hellblau. Azzuro. Äh ja.

Gewonnen hat dann das Rennen Mister Überraschung. Alberto Dainese hatte jedenfalls niemand auf der Rechnung. Der schoß auf den letzten Metern wie Phönix aus der Asche an die Spitze.

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Dienstag, 17. Mai 2022

7.5. Giro d’Italia. Fifty fifty.

 

Fifty fifty- Also gut sagen wir die Hälfte. Oder Haus auf halber Strecke. Eine Hälfte flach die andere Hälfte hügelig. 100 Kilometer geht es am Meer lang. Oder jeglichen Anstieg. Ab Civitanova Mache geht es dann vom Strand weg und es wid hügelig. In Jesi ist dann das Ziel. Man hat dann die Höhe von Ancona erreicht. Dort an der Küste beginnt dann der Badestrich.

Wir reden von 195 Kilometern, die von Pescara nach Jesi führt. Trotz der Hügel auf de zweiten Hälfte  soll es was fü die Sprinter werden. Die Ausreiße an der Spitze sehen das anders. 143 Kilometer vor dem Ziel haben die drei Ausreißer 6 Minuten Vosprung. Die SprinterTeams wollen es trotzdem richten. Nicht alle haben noch die richtige Verstärkung meh dabei. Cav muss auf Mörkov verzichten und Caleb Ewan auf Rüdiger Selig. Der deutsche des Teams Lotto Soudal hatte schon vor dem Giro Pobleme  und musste nach der ersten Woche erschöpft aufgeben. Frage mich, warum man ihn dann überhaupt aufgestellt hat. Jetzt käme doch erst seine Stunde. Und in der ersten Woche hat er nicht sonderlich viel gerissen.

Was heißt denn 6 Minuten Vorsprung. Nun für die  Ebene und wir sind ja im Flachen, heisst das 4;5 km Vorsprung. Das erscheint gewaltig. Manche Rookies am Straßenrand denken, dass das uneinholbar sei. Aber die wundern sich dann später. wenn sie nach dem Vorflug der Radfahrer, diese im Fernsehen nicht mehr sehen. Weil sie abgehängt und ohne Livebilder weiter vor sich hinradeln.

Eines der drei Opfer an der Spitze ist Mattia Bais vom Team Drone Hopper. Der sammelt  fleißig Kilometer für sein Konto als bester Ausreißer. 

Mathieu Van der Poel sammelt auch fleissig Punkte. In der UCI  Wertung. Auch heute will der Holländer wieder zuschlagen. Denn sein Team will nun endgültig in der World Tour einheimisch werden. Deceuninck,  einer der Teamsponsoren, ist ja dieses Jahr von Quickstep abgeworben worden. Ab Juli wird er auch offizieller Namenssponsor. Bei der Tour de France wird das Team dann Alpecin Deceuninck heißen. Natürlich hat man bei der Firma dann die Absicht in der ersten Liga zu spielen und nicht Zaungast zu sein. Das bedeutet nur natürlich Streß für andere Teams. Insbesondere Lotto Soudal ist gefordert. Das Traditionsteam des Radsports braucht Erfolge. Und so werden wir heute sicher das Duell Caleb Ewan gegen Mathieu Van derPoel sehen.

Im Moment sitzen aber Ef Education first und Astana auf dem Schleudersitz. Beide Team haben jeweils um die 1200 Punkte. Lotto Soudak hat an die 3200 und Alpecin Fenix  4200.

Als es von der Küste weg geht wird im Peloton ordentlich Dampf gemacht. David De la Cruz versucht es sogar alleine. Das dürfte aussichtslos sein. Keiner folgt ihm. 63 km vor dem Ende reden wir von 2:34 Minuten Rückstand, die das Peloton hat. Es kommen aber noch ein paar Hügel.

Mit einem Sieg von Caleb Ewan wird es heute wohl nichts werden. Er fällt aus dem Peloton heraus. Dafür streiten sich Intermarche und Alpecin Fenix um die Front im Peloton. 20 Kilometer die Jungs den letzten der Ausreißer gestellt. 

Dann kommt der letzte Berg. Die reinen Sprinter werden eliminiert. Es wird ein Messifinale geben. Aber kein Sprintfinale. Das ist durchaus spannend. Die letzten Meter geht es leicht hoch. Girmay und Van der Poel sind wieder dabei. Dann kommt es zum Duell Van der Poel und Biniam Girmay. Girmay gewinnt den Sprint. Da wird der Jubel unter den Fans groß sein. Lopez bleibt weiterhin der Leader der Rundfahrt.

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Montag, 16. Mai 2022

Ein Grenadier gewinnt die Ungarn Rundfahrt.

 

Ein Grenadier gewinnt die Ungarn Rundfahrt.

Ich habe mich ja ein bisschen mit der Ungarn Rundfahrt zurückgehalten. Zu kompliziert sind hier die Namen der Etappenorte. Ehe ich mir dreimal den Finger breche lasse ich es dann lieber. Oder wissen sie so ungefähr wo Gyöngyös-Kékestető liegt? Allein das maps google dürfte sie bei der Eingabe zum, Verzweifeln bringen.  Also gut ich verrate es ihnen. Es liegt in in Ungarn. Ha.

Dort endete jedenfalls die letzte Etappe der Ungarn Rundfahrt. Sie hatte noch einmal eine Länge von 184 Km. Eddi Dunbar von den Ineos Grenadieren genügte ein 2. Platz um sich die Führung endgültig zu sichern. Deutsche Fahrer waren natürlich auch am Start. Das Team Bora hansgrohe seine Busse von der Italien Rundfahrt noch da stehen lassen und nur die Rennfahrer ausgetauscht. Die hatten aber da nicht allzuviel gerissen. Obwohl ja der 8. Platz von Patrick Konrad den sportlichen Leitern Mut macht. immerhin Top ten und sei es nur bei einem Gulaschrennen. Patrick Gamper ist ja Österreichen. Wenn man das deutsche Fähnchen in der Ergebnisliste, dann muss noch noch etwas weiter nach unten gehen. Da findet man denn auif Rang 19 den Jury Hollmann vom Team Movistar. Obwohl man mich jetzt zynisch schelten mag. Ich finde das Result ja gar nicht so schlecht. Im internationalen Rahmen interessiert es aber allerhöchstens den Bürgermeister des Ortes, aus dem der betreffende Junge gerade kommt. Das ist nun mal die Realität. Oder haben sie etwas in der Lokalschau ihres Bundeslandes etwas davon gehört.

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Sonntag, 15. Mai 2022

Giro d’Italia. Bauen wir doch mal ein Blockhaus.

 



Ich schaue mir ja gerne bei Youtube Videos an. Besonders solche, wo die Jungs mit Messer und Schere in den Wald ziehen und sich dann in zwei Wochen solo ein Häuschen aus Baustämmen bauen. Haben wir das nicht alle als Kinder gemacht. Und waren wir großartig. Damals.

Die Hütten heute sind natürlich besser. Haben Heizung und so. Wenn im Winter dann Schnee fällt sitzen die Jungs in der Hütte und braten ihren Elche oder EPA oder so.

Die Jungs fahren heute zum Blockhaus. Das liegt nicht im Wald. Sondern ist ein Berg. Und Blockhaus ist nun mal ein Synonym für Bunker. Ich denke da lieber an die Schatzinsel und den alten Piratensmökes. 

Die Helden heißen aber nicht Jim oder John, sondern Diego oder Natnael. Die beiden Jungs führen zur Zeit das Rennen an. Natnael Tesfatsion von Drone Hopper und Diego Rosa von Eolo Kometa. Vor der ersten Bergwertung der ersten Kategorie des Tages sind beiden uneinholbar in Führung. Jedenfalls im Moment. Tesfatsion lässt Gnade walten. Er lässt Rosa bei der Überschreitung des Berges der ersten Kategorie den Vortritt. Rosa holt sich 40 Punkte und damit auch das blaue Trikot. Schöne Meldung. Rosa holt sich blau! Koen Bouwman von Jumbo Visma ist es für den nächsten Tag los.

Noch sind es 42 Minuten bis ins Ziel. Das Peloton liegt 3 Minuten zurück. Dazwischen liegen aber noch ein paar andere. In der Abfahrt nimmt Tesfatsion in einer Kurve die falsche Ausfahrt und stürzt böse. Damit sind einige Träume in die Brüche gegangen,

In Scafa beginnt es zu flowen und man macht sich an den Anstieg zum Blockhaus. Wir reden von 27 km und 1550 Höhenmetern. Der Zielort hat eine Höhe von 1664 Metern überm Meer. Diego Rosa ist alleine an der Spitze, lässt es aber ruhiger angehen. Er ersucht nicht alleine auf den den Berg kommen. Das Trikot ist sicher und die Favoriten haben noch Schmackes in den Beinen.

Tesfatsion kann weiterfahren. Er rollt zunächst im Peloton. Rüdiger Selig ist aber nicht mehr dabei. Schade. Das Peloton wird bald die Ausreißer verschlucken. Noch haben sie 18 km zu fahren und der Rückstand beträgt 30 Sekunden. 13 vor dem Ende gibt es nach einen kleinen Abfahrt noch eine Sprintwertung. Danach beginnt die Schlacht ums Blockhaus. Wir reden von von 13 km, 1100 Höhenmetern und 8 Prozent durchschnittliche Steigung.

 

16 Km vor dem Ende, schon vor dem Zwischensprint, meldet der Girofunk, dass das Peloton komplett sei. Im Anstieg kommt die Geschichte mit den Burschen die einen afrikanischen Hintergrund haben. Beim Marathon stimmt das ja in der Regel. Hier haben die Jungs eine hellere Hautfarbe. Das heisst, Tesfatsion ist nicht mehr dabei. Lennard Kämna auch nicht. Dafür aber die Teamkollege  Emanuel Buchmann und Jay Hindlay. 6 Kilometer bis zum Blockhaus und 13 Mann. 13 Mann auf des Totenmannes Kiste ,ohe und ne Buddel voll Rhum! Der Leader Lopez ist auch nicht mehr dabei.

Wie immer,  geht die Nummer wohl 3 km vor dem Ende los. Das ist heutzutage, wo die Sause losgeht, Falls es schiefgeht, verliert man nicht die Welt. Doch heute verliert man schon 4,5 km vor Buffalo die Nerven. Man drei Fahrer in Aktion Carapaz, Landa und Bardet. Man spricht spanisch/französisch an der Spitze. Doch irgendwie kommen die Jungs nicht richtig weg. 3 km vor dem Ende startet die zweite Reihe ihren Angriff. Die drei von Tankstelle werden  500 m später eingeholt. Es wird gemischt.

Am Ende zieht Jay Hindlay von Bora hansgrohe den Sprint als erster den Sprint. Er wird  hart bedrängt, rettet sich aber um wenige Zentimeter ins Ziel. Bardet übernimmt das Rosa Trikot sagen die Jungs von Eurosport. Tatsächlich behält es Lopez auf den Schultern. 

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Samstag, 14. Mai 2022

Giro d’Italia. Wer ist Diego Maradonna?

 

Giro d’Italia. Wer ist Diego Maradonna?


Neapel

 

Wir sind in Neapel und diese Frage dürfte schwerwiegende Folgen haben. Wenn man sie einen Neapolitaner stellen würden. Tur man aber besser nicht. Hier gilt schließlich die Omerta. Äh.

Wer ist Mathieu Van derPoel? Kann man eher versuchen. In Neapel. Der hat heute wirklich etwas vor. Schon gestern hatte die Experten ihm den Sieg zugeschrieben. Allein, es niemand mit ihm fahren. Heute der fliegende Holländer es deshalb direkt zu Beginn alleine besucht. Wenig später bekam er reichlich Gesellschaft. 20 Fahrer wollten es ihm gleich tun. Mit dabei ist auch der deutsche Jasha Sütterlin von Bahrain Victorious. Keiner von den Jungs stellt einer wirkliche Gefahr für das Rosa Trikot und die anderen Favoriten dar. Martin Guilaume wurde zwar geemldet, befindet sich aber Peloton. Der hatte 4 Minuten Rückstand. Somit ist wohl Sylvain Moniquet vom Team Lotto Soudal mit rund 18 Minuten der beste Ausreißer. Die anderen sind jenseits von gut und böse. Deswegen gibt man im Peloton gerne. Es wird wohl wieder ein ruhiger Tag werden. Später wird dann der Jury recht gegeben. Guillaume ist vorne mit dabei. Das bedeutet natürlich Arbeit.

126 km vor dem Ziel werden 1:26 Vorsprung gemessen. 40 km Später wird der Abstand auf 2:20 gehalten. Die Sprinter verfluchen im Moment sich Guillaume Martin. Sie müssen sich ein wenig mehr anstrengen, als sie das gewollt haben. Heute sind es nur 153 km. Es gib aber zahlreiche Hügel. In der Mitte sind 4 Runden zu fahren. Dann geht es wieder nach Napoli zurück.

In der Spitzengruppe befindet sich heute auch Biniam Girmay. Der Afrikaner geht auf Ganze. Er will wohl am Ende das Maglia Cyclamino tragen. Sieht auch gut aus. Van der Poel wird wohl nicht bis zum Ende bleiben und der zur Zeit in dieser Wertung Führende, der Franzose Arnaud Demare, ist vorne nicht mit die Leut.

Dann passiert eigentlich erst wieder etwas auf den letzten 40 Kilometern. Zunächst versucht es Van der Poel alleine. Dann übernimmt eine 4 Bande die Führung. Mit Thomas De Gendt und einen weiteren Teamkollegen.. Gegen ende des Rennens veruchen es Van der Poel und Girmay noch einmal.. Sie kommen aber nur 8 Sekunden an die Spitzengruppe heran. Das war es aber. De Gendt ist der stärkste im Sprint und holt sich den Sieg in Napoli.

Im letzten Anstieg versucht Lennard Kämna von Team Bora hansgrohe noch ein Angriff auf das rosa Trikot. Lopez geht aber mit und Ende rollen die beiden gemeinsam  mit dem Peloton ins Ziel. Lopez ist weiterhin der Leader der Italien Rundfahrt.

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Freitag, 13. Mai 2022

Giro d’Italia. Viel Rummel von Beginn an.

 

Giro d’Italia. Viel Rummel von Beginn an.


Giro d'Italia

Gestern sind die Jungs ja auf der Etappe eingeschlafen. Heute haben sie irgendwie Hummel im Arsch. Thomas de Gendt versuchte es als erster. Sein Versuch scheiterte mal wieder glorreich. Wie so viele von anderen Athleten. Heute schwingen die sportlichen Leiter die Peitsche. Da wird keiner fahren gelassen. jedenfalls keiner, der irgendeine Aussicht auf haben könnte.

Berichten wir also on stage. Ganz nah am Geschehen werden nicht bleiben. Bei der Hektik muss ein ganz grober Überblick reichen. Was soll man da die Sekundenerbsen zählen. Die sind in der Regel schon ein paar Kilometern wieder auf dem Asphalt platt gedrückt.

Heute haben wir 192 Kilometer. Die Haben es aber in sich. Gut 4000 Höhenmeter sollen es sein. 4 Bergwertungen aller möglichen Kategorien. Eine hat sogar die Nummer1. Entsprechend ist man nervös.

Geben wir einen Zwischenstand

128 km vor dem Ende der Grausamkeiten des Tages, sehen wir 4 Mann an der Spitze. Einer heißt Wout Poels von Bahrain Merida.. Der will sich wohl das Bergtrikot von Lennard Kämna holen. Man fährt auf den höchsten Berg des Tages, den Monte Sinno. Die haben 5 Sekunden Vorsprung. Nicht gerade gigantischt. Das Peloton liegt 57 Sekunden zurück. Wird langsam mehr. Kehrt jetzt Ruhe ein?

Scheint zu klappen. Die Jury winkt die Teamwagen nach vorne. 120 km vor  dem Ziel. Es geht jetzt zügig auf  2.30 hoch. Es sind sieben Fahrer. Neben Wout Poels sieht Tom Dumoulin von jumbo Visma und Bauke Mollema. Haben wir heute den Holländertag? Zumal noch Koen Bouwman noch mit von der Partie ist. Wie sind doch nicht in Alp d’Huez.

Etwas ganz Entscheidendes ist schon vor dem Start passiert. Michael Mörkov vom Team Quickstep ist nicht mehr angetreten. Damit ist der Anfahrer und Erfolgsgarant für Cavendish`s Sprinterfolge mal schnell weggefallen.

64 km vor dem Ende hat die Ausreißergruppe rund 5 Minuten Vorsprung. Wout Poels, der das ganze gezündet hat, bekommt echt Schwierigkeiten.  Es gibt noch ein paar Berge. Das wird nicht einfach.

Vier Fahrer kommen gemeinsam nach Potenza. Dumoulin Mollema, Formolo und Bouwman. Drei Holländer gegen einen Italiener. Das wird scher. So oder so. Das Peloton hat einen Rückstand von 3:22 Minuten. Noch sind 9 km zu fahren. Im Finale kommen noch ein paar Anstiege. Dumoulin wird in einem der Anstiege abgehängt,  kommt aber wieder zurück. 2 Jumbo Visma`s gegen je einen von UAE und Trek Sefredo. 6,5 km vor Schluss kommt das  endgültige  Ende von Tom Dumoulin. Denkste. Manche legen sich ins Bett und warten auf den Tod. Das müssen alles Radsportler sein. Man lümmelt rum und Dumoulin  ist wieder bei die Leut. Schafft er auch den letzten Anstieg? Ja . Man zockelt auf die Zielgerade. Dumoulin zieht dem Teamkollegen Bouwman den Sprint an. Der gewinnt souverän. Den anderen darf man einen guten Nachmittagsschlaf wünschen. Ich möchte nicht die Tischkante von den Jungs sein.

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Donnerstag, 12. Mai 2022

Wie sieht es denn bei der Ungarn Rundfahrt aus?

 

Wie sieht es denn bei der Ungarn Rundfahrt aus?


Ungarn Rundfahrt

Die Ungarn Rundfahrt steht natürlich im Schatten des Giro d’Italia. Doch dieses Jahr ist es ein wenig anders. Denn der Giro wurde dieses Jahr in Ungarn gestartet und dann in Sizilien fortgesetzt. Aus logistischen Gründen haben da die meisten Teams zwei ihrer Equipmentsysteme eingesetzt. Mit den Bussen und den LKW`s an einen Tag von Ungarn nach Sizilien zu reisen ist schlichtweg nicht möglich.

Einige der World Tour Team haben deshalb ihre Ausrüstung in Ungarn stehen lassen und ein neues Fahrerteam nach Ungarn geschickt. Die fahren jetz die nicht so hochdotierte Landesrundfahrt.

Auch Bora hansgrohe ist somit dieses Jahr wieder mit von der Partie. Die waren auch im letzten Jahr, wohl eher coronabedingt mit dabei. Diesmal sind 10 World Tour Teams geblieben. Dazu kommen noch drei PRT Mannschaften, die auch beim Giro vetreten sind. Da steht eine bisher ungewohnte Masse an Manpower am Start. So dürfen sich die Ungarn an Sprinter wie Fabio Jakobsen, Dylan Groenewegen und Elia Viviani freuen. Namen die man sonst eher bei den Grand Tours vermuten würde. Bei Bora hansgrohe sind die Politt, Pöstlberger und Konrad wohl eher die bekannteren Namen. Leidtragende der Angelegenheit sind dann die eher kleineren Teams, die plötzlich eine Startgelegenheit weniger haben.

Wie sie sieht es denn nach zwei Etappen in Ungarn aus?

Die erste Etappe führte von , bitte ersparen sie mir die Namen, und hatte eine Länge von 197 km. Sie wurde von Olav Kooij von Jumbo Visma im Sprint gewonnen. Auch die zweite Etappe ging an die Sprinter. Sie führte von, Jesses Maria diese Namen, und hatte eine Länge von  192 Kilometern. Sie war vollständig flach und führte wahrscheinlich den ganzen Tag durch die Puszta. War sicher ein Erlebnis. So kam es wieder zu einem ungemütlichen Massensprint. Den gewann diesmal Fabio Jakobsen vom Team Quickstep Alpha Venyl. Dylan Groenewegen kam nur auf den 91. Rang. Ich weiß nicht, ob er eine Panne hatte oder einfach nur Jakobsen aus dem Weg gehen wollte. In der Gesamtwertung führt nunJens Reinders von Sport Vlaanderen , vor Jakobsen und Olav Kooij.

Die deutschen Fahrer sind zur Zeit  mit Max Kanter vom Team Movistar vorne präsent. Allerdings ist Kanter gestern auf den 15. Platz abgerutscht.

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12.5. Giro d’Italia. Diego Rosa fährt allein nach Norden

 

Giro d’Italia. Diego Rosa fährt allein nach Norden


Deceuninck Quickstep

Nomen ist Omen. Aber Diego wird an diesen Tag nicht das rosa Tag auf seinen schmealen Schultern tragen. Im Moment hat er vier Minuten Vorsrpung. Sein Rückstand in der Gesamtwertung steht bei 10 Minuten. Auch heute ist es am Flach und es sollten sich die Sprinter sich nicht das Brot von der Butter nehmen lassen. So ist es halt.

Überraschungen sind selten, aber gerne gesehen. Was soll ein ein einsamer Reiter gegen die rosa Horde ausrichten. Nichts. Es sei denn die Truppe schläft ein oder gönnt sich nicht das gelbe vom Ei.

Noch sind 80 km zu fahren. Da liegen keine großen Hindernisse mehr im Weg. Es geht immer am Meer lang.

Heute fahren sie durch das Kernland der kalabrischen Mafia. 192 Kilometer. An der Küste wird jetzt nicht so viel geschossen wie in den Bergen. Man will ja nicht die Touristen verschrecken. Es geht von Palmi nach Scalea. Das sind Badeorte an der Stiefelspitze und daher natürlich auch Hochburgen der Baumafia.

Reden wir lieber vom Rennen. Allein, es gibt nicht. Wir sehen eine typische Überführungsetappe. Alle geben sich entspannt. früher kam man an solchen Tagen nie über einen Schnitt von 35 Kilometer. Und richtete es dann im Sprint. Dafür war der Giro d’Italia bekannt. Dolce far niente. Oder so.

Heute, bei der weltweiten Fernsehübertragung des Rennens,  müssen die Jungs schon etwas mehr zeigen. Also erfreuen wir uns an der Landschaft und am blauen Meer.

Also 35  oder 37 Km/h im Durchschnitt sind heute ein ambioniertes Ziel. Gegen Ende wird es aber wohl noch etwas schneller. Mal sehen. 

29 km vor dem Ende hat Rosa keine Lust mehr. Er läßt sich ins Feld zurückfallen. Gut 37 Km/h hat er im Schnitt draufgehabt. Alleine ist das schon eine Wurst. für einen Mann aus einer Secondglass Mannschaft.

Irgendwann wird es dann noch spannend. 20 Km vor dem Ziel beginnen sich die Sprintermannschaften zu orientieren. Man fährt in breiter Front, doch die Geschwindigkeit ist enorm. Trotzdem verlieren alle nach dem Teufelslappen die Contenuonce. Es kommt zu einem brutalen Messisprint. Der Sieger weiß am Ende nicht, ob er wirklich gewonnen hat. Niemand weiß es eigentlich Arnaud Demare vom Team FDJ muss mehrmals antreten und dann wieder stoppen. Immer ist der Weg verbaut. Doch dann wurstelt er sich durch und liefert sich mit Caleb Ewan von Lotto Soudal ein Millimeterfinish. Zunächst gratuliert er noch dem Fahrer vom Team Lotto. Bis dann bekanntgegeben wird, dass er selber das Rennen gewonnen hat.

Das war wirklich knapp.

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