Paris Roubaix. Die Experten schnalzen die Zunge. Man träumt vom Sturm, Regen und Schnee. Bienvenue chez les Che`ties. Cèst le Nord. Minus 40 Degree. Dans le hiver. Aber wir haben ja den Klimawandel. So ist es wieder einmal staubig auf den den Feldwegen im hohen Norden. Dazu trägt der trockene südöstlich Wind bei, der nicht nur den Saharastaub durch die Luft wirbelt.
Es ist eine der schnellsten Anfahrten Richtung den Pavees. Rund 50 km/h im Durchschnitt. Dazu bei kommt der der recht Süd Ost Wind. Der hat auch schon das Peloton gespalten. Es gibt zwei große Gruppe. Verhältnis rund 70 zu 90 Fahrer. Zu den Initiatoren zählt das Team Ineos. Zu den Verlieren zählen Van der Poel Und Wout Van Aert. Die sitzen in der zweiten Gruppe und haben zu Beginn des Staubes einen Rückstand von von 1:20 Minuten.
Als die erste Gruppe in die Pavees geht kommt es direkt zu einem Sturz. Mads Pedersen soll betroffen sein. Hinten wird schon ordentlich Staub geschluckt. Ein paar deutsche Fahrer sind mit dabei. Nils Politt von Bora hansgrohe zum Beispiel. Der ist schon mal Zweiter geworden. Musste sich nur Alaphilippe im Spurt geschlagen gegen. Der hat sicher noch eine Rechnung offen.
Niki Terpstra vom Team Total Energie hat auch noch eine Rechnung zu begleichen. Es lässt die Ineos Grenadiere nach einem Sturz stehen und macht sich alleine auf die Socken. Terpstra hat das Rennen schon gewonnen. Daher kennt er sich schon aus. Einige der Ineos Grenadiere fallen zurück. Darunter die großen Anwärter Kwiatkoswki und Ganna.
Noch sind einige der Pavees zu überstehen, so an die 26 und 140 Kilometer. Da kann noch viel passieren. Hinter Terpstra hat die Gruppe mit Politt von Bora hansgrohe 23 Sekunden Rückstand. Die 3. Gruppe noch eine Minute mehr. Ineos hat das Rennen bis zu Beginn der Pavees dominiert. Nach vier Sektoren ist nichts mehr von der alten Herrlichkeit zu sehen. Das ist Paris Roubaix. Wenn es dich trifft, dann hast du die Arschkarte.
Die Arschkarte zieht auch Terpstra. Er hat einen Platten auf dem Vorderrad. Findet aber nach der Reparatur Anschluss an die 1. Gruppe. Die wird von Jannik Steimle von Quickstep Alpha Venyl durch den Sektor geführt. Man ist immer noch schnellstens unterwegs. Einen Kilometer schneller als beim schnellsten Durchgang. Man nähert sich dem Wald von Arenberg.
In den Wald von Arenberg musst du an der Spitze gehen. Matej Mohoric vom Team UAE hält sich an die Vorgaben und beginnt die Arbeit mit einer vierköpfigen Gruppe. Einer davon wird der Wald aber einem der Mitstreiter zum Verhängnis. Politt soll alleine unterwegs sein. Aber 78 Kilometer vor dem Ende findet man ihn der dritten Gruppe. Obwohl die Meldungen langsam unklar werden. Das ist nun mal üblich für das Rennen. Irgendwann tauchen die Burschen wieder auf und gewinnen das Rennen. Die Gruppe hat aber 2 Minuten Rückstand. 200 km vor dem Ende galt 1 Minute Rückstand bei den TV Kommentatoren als uneinholbar. Jetzt sind die Leute die sicheren Sieganwärter. Da wollen wir doch mal abwarten. Noch sind es 75 Km und dazu kommen zahlreiche Sektoren mit Pflastersteinen.
Dann erwischt es Mohoric und Tom Devriendt findet sich alleine an der Spitze wieder. Dahinter leben die Totgesagten ihr leben. Wout Van Aert, Mathieu Van der Poel und Stefan Küng sind wieder im Geschäft. Die Grenadiere haben größtenteils die Waffen gestreckt. Dylan Van Baarle ist allerdings noch im Geschäft. Ich finde die Berichterstattung im Fernsehen immer so rührend. Da sitzen vier Experten. Zwei von Ihnen haben Paris Roubaix schon selber gefahren und erzählen 200 Kilometer vor dem Ziel etwas vom sicheren Sieg einiger der Akteure. Haben die ihr Gehirn gewaschen?
Dann verabschiedet sich wieder Mohoric, Er fährt wieder an die an die Spitze. Dylan Van Baarle folgt ihm. Dylan Van Baarle von den Ineos Grenadieren ist es auch, der sich am Ende alleine dem Ziel nähert. Nach den Pleiten Pech und Pannen beim Team Ineos gibt es doch noch einen glücklichen Ausgang. Wer hätte es das gedacht. Die Jungs von Eurosport.
Ergebnis <<<<<